Pinguine, Seelöwen und – Elefanten

Reisezeitraum: 2.11. – 8.11.24

Probleme: keine

Strecke: 1025 km

In Puerto Madryn decken wir uns wieder mit allem notwendigen ein, Lebensmittel, Wasser und Diesel. Südlich der Stadt suchen wir uns einen schönen Platz an der Bahia de la Prana, in der Hoffnung hier vielleicht einen Wal zu sehen. Diese kommen im Frühjahr, was hier ja momentan ist, in den Golfo Nuevo um zu kalben.

Ein bisschen Glück haben wir und in der Ferne zeigen sich zwei Walrücken. Schnell nehmen wir Foto und Fernglas und laufen den Strand entlang um Ihnen näher zu kommen.

An der Punta Loma, einem Naturreservat ein paar Kilometer vor unserem Übernachtungsplatz gibt es mehr zu sehen. Von einer Aussichtsplattform lassen sich die Seelöwen hervorragend beobachten. Das Gebrülle und der Geruch sind einzigartig und geben der Szenerie den richtigen Touch.

Wir wollen es im Norden von Puerto Madryn an der Playa de Doradillo mit Walbeobachtng probieren. Aber dort angekommen ist Sandsturm und das Meer aufgepeitscht, so das es nix mit Walen wird. Wir fahren zurück an die Punta Loma, dort schaukelt der Wind uns Nachts ordentlich durch.

Über Trelew, das Sauriermuseum ist leider geschlossen, geht es an die Playa Isla Esconida zu Seeelefanten, das sind die wo die Männchen diesen Schlapperrüssel haben. Einige liegen dort faul im Seetang oder Sand rum. Ein Schild weißt darauf hin, dass einige Grippe haben, tatsächlich der/die schnieft etwas umeinander.

Von der RN3 führt eine Piste 50km hinaus nach Punta Tombo, einer Pinguinkolonie. Hier sehen wir dann auch die ersten Guanakos und natürlich jede Menge Pinguine. Wir sind früh genug dran und können die kleinen Frackträger genießen. Überall haben sie Höhlen gegraben und brüten ihre Eier aus. Nach 2 Stunden sind wir fertig und da kommen uns die Touristenbusse entgegen.

Die Pinguinkolonie Playa Isla Esconida ist doch sehr touristisch und der Eintrittspreis für Ausländer 3x so hoch als für Argentinier. So wollen wir noch mal Pinguine weiter südlich am Cabo Dos Bahia sehen. Auf 70km Schotterpiste treffen wir nur 1 Auto. Die Einsamkeit hier ist einzigartig – willkommen in Patagonien.

Die zweite Pinguinkolonie am Cabo Dos Bahia besichtigen wir quasi alleine. Sie ist für Touristenbusse einfach zu abgeschieden.

In Comodoro Rivadavia treffen wir uns am Supermarkt wieder mit Selina, Jose und Luca. Wir beschließen gemeinsam der Atlantikküste ADE zu sagen. Genug mit Pinguinen und Seelöwen, wir wollen quer durch Argentinien, hinüber an die Anden. Es sind rund 400km Schotterpiste ohne jegliche Zivilisation.

Argentinien – gen Süden bis kurz vor Valdez

Reisezeitraum:   24.10.  – 1.11.2024

Probleme: keine

Strecke: 1422 km

Der Grenzübertritt gestaltet sich einfach aber langwierig. Die Computer sind von 10-12 Uhr abgeschaltet und wir müssen warten. Die freundliche Dame an der Micracion frage ich zweimal ob es korrekt ist, weil Sie die Aus- und Einreise gleichzeitig bearbeitet und wir keinerlei Stempel in die Pässe bekommen. „SiSi“ ist die Antwort.

Dann stürmen wir die Tankstelle (billig) und den Supermarkt Carrefour (teuer, wenig Auswahl). Geld tauschen wir am nächsten Tag über Western Union.

Die nächsten Tage machen wir Strecke, jeden Tag 300 – 360km Landstraße. Zuerst sind die Straßen schlecht, werden aber immer besser und südlich Buenos Aires wird die Landschaft auch richtig schön. Endlose Viehweiden und Felder bis zum Horizont. Wir finden jeden Tag schöne Übernachtungsplätze an Seen, Salzseen und Flüssen. Das WildLife wird zusehends besser, viele Vögel, Emus, Flamigos und Papageien.

Unter anderem fahren wir 30km von der Strecke ab nach Epecuen. Das an der Lagune liegende Städtchen wurde 1985 überschwemmt. Es hatte über Wochen stark geregnet und da die Lagune keinen Abfluss hat wurde die Stadt überschwemmt und versank in den Fluten. Es hat viele Jahre gedauert bis sich der Wasserspiegel wieder gesenkt hatte und die Ruinen freigab. Geblieben sind abgestorbene Bäume wegen des salzhaltigen Wassers und Häuserruinen.

Am vierten Tag sind wir in Viedma und an der Tankstelle spricht uns Marco an – LandRover-Fahrer. Wir müssen mit nach Hause kommen, er will uns seinen Eltern vorstellen, die auch das halbe Leben Landrover fahren. Echt herzlich, wir werden geknudelt und geherzt.

Dann geht es auf der  N1 entlang der „Papageienküste“. Überall brühten Felsensittiche in den Felsen, im Reiseführer steht was von 35000 Brutpaaren. Kurz hinter dem Balneario El Condor finden wir sie dann, was für ein Gekreische. Weiter an der Punta Bermeja ist dann eine Seelöwenkolonie, der Geruch kündigt diese schon vorher an.

Die hundert Kilometer Schotterpiste entlang der  Küste (RN1) fahren wir in 4 Tagen. Der Landy liegt gut und mit 70km fliegen wir über die Wellblechpiste.

Es gibt jede Menge Wildlife zu sehen und Abends haben wir wunderbare Stellplätze. Wir treffen Jose, Salina mit Sohn Lucca aus Andorra, die in die gleiche Richtung fahren.