Reisezeitraum: 7.1. – 18.1.2025
Probleme: Fernlichschalter rastet nicht mehr ein
Strecke: 1290 km
In Cochrane quartieren wir uns für 2 Nächte auf dem CP Paddy ein, genießen den Ort und die Sonne. Cochrane besteht wie alle kleinen Orte nur aus kleinen Holz-/Wellblechhäusern. Es gibt einen netten zentralen Platz, einen Aussichtspunkt und einen Supermarkt der alles hat.
Auf der Carretera Austral südwärts müssten wir die gleiche Strecke wieder zurück, deswegen fahren wir ab Cochrane gleich nordwärts.
Wikipedia: Die Carretera Austral (offizielle Bezeichnung Ruta CH-7) ist eine rund 1350 Kilometer lange Straße in Chile, die von Puerto Montt nach Villa O’Higgins führt. Der Bau der Straße ist noch nicht vollendet. Sie hat den Status einer nationalen Längsachse. Im Jahre 1976 begannen unter der Militärdiktatur Augusto Pinochets die Bauarbeiten für eine Straße durch den Süden. Die Carretera Austral („Südliche Landstraße“) bildete das bis dahin aufwändigste Großprojekt Chiles im 20. Jahrhundert.
Sie soll ein Abenteuer für sich sein und wir wollen einen Teil davon befahren. Die schöne Landschaft beeindruckt vor Allem durch den tiefblau bis türkis farbenen Fluss Rio Baker. Leider gibt es kaum Möglichkeiten zum anhalten, Wald, Schotterpiste und alles ist mit Staub der Piste überzogen. Spät nachmittags erreichen wir unser Tagesziel, Puerto Marmol.
Von Puerto Marmol machen wir tags darauf eine Bootstour zu den Marmorhöhlen. Der 140 Millionen alte Marmor ist hier spektakulär ausgewaschen. Wir haben Glück und das Wetter ist super.
In Rio Tranquilo bummeln wir etwas rum und fahren dann ins Valle Explorador, welches sich 70km gen Westen zieht. Am Talanfang finden wir einen alten Friedhof, jedes Grab ist mit kleinen Holzhäuschen überdacht.
Eine ganz andere Landschaft erwartet uns, kalter Regenwald und darüber die Gletscher. Wir machen eine schöne Wanderung hinauf zum Aussichtspunkt. Im Wald wachsen Farne so groß wie Sonnenschirme, Flechten und Moose, Sylvia ist ganz weg – ihr Ding. Oben stehen wir dann im Regenwald oberhalb des Gletschers.
Auf dem Rückweg treffen wir Rita und Axel, die wir aus Montevideo kennen. Übernachtet wird zweimal romantisch am Fluss.
Am Lago Alto treffen wir Ruth und Walter aus der Schweiz, die schon seit vielen Jahren die Welt bereisen, siehe www.reisevirus.info. Wir waren seit einiger Zeit in Kontakt miteinander.
Wir übernachten noch am Lago Paloma und fahren dann nach Coyhayque. Dort lassen wir einen Ölwechsel machen und finden endlich auch einen Cleanpark. Coyhaique hat 50000 Einwohner und auch eine Hauptstraße mit vielen kleinen Läden. Wir machen einen Stadtbummel zum fünfeckigen Stadtplatz.
Im Winter ist es die Stadt mit der schlechtesten Luft in Chile, jeder heizt mit Holz.
Auf dem Weg nach Norden wird die Landschaft nun immer mehr zur Kulturlandschaft und die Straße ist endlich asphaltiert.
Ein Abstecher führt uns links weg zur Puente Piedra, einer Schlucht mit tollen Farben. Leider haben wir keine Sonne, die das Wasser zum Leuchten bringt.
Auf der Weiterfahrt wird der Uwald links und rechts immer grüner und dichter. Wasserfälle und kurze Wanderungen zu Aussichtspunkten sind kleine Highlights. Nach einer Nacht an den Stromschnellen vom Rio Futaleufu, wo wir die Fahradreisenden Sofia und Armando treffen überqueren wir mit leerem Kühlschrank in Futaleufu wieder die Grenze nach Argentinien (wieder keine Kontrolle). Schlechte Piste und gutes Wetter erwarten uns.