Gen Mexiko

Reisezeitraum:   16.11. – 26.11. 2018

Probleme:  keine

Strecke: ca. 800 km

Gesamtstrecke:  ca 31000km

Gestern habe ich Frau S zum Flughafen gebracht. Der Abschied viel uns schwer, sehen wir uns doch erst in 5 Monaten wieder. Es waren schöne 7 Wochen zu zweit, tolle Erlebnisse und schöne Landschaften, die ich mit meiner Frau zusammen erfahren durfte. Vielen Dank.

Tags darauf machen Sohn M und ich uns auf. Großeinkauf und kurz noch in die Wäscherei die neuen Hosen einmal durchwaschen. Dann geht’s Richtung Valley of Fire, daß ich meinem Sohn noch zeigen möchte, da er ja bisher noch keine „bunten Steine“ gesehen hat. Wir fahren am Lake Mead entlang und am Parkeingang steht dann „Camping full“. Na wir probieren es trotzdem und siehe da, es ist der gleiche Platz frei, auf dem ich mit Frau S 3 Tage stand.

Wir bleiben eine Nacht und fahren am nächsten Tag ins Valley. Machen dort zwei kleine Wanderungen und fahren dann mittags an den Leak Mead zum wildcampen.

Dort treffen wir Gleichgesinnte, ein holländischen Ehepaar, deren Auto in Halifax im Hafen neben unserem stand (siehe Bild ganz am Anfang der Reise). So ein Zufall. Und den Bodensee-Overlander, den Sohn M im Internet schon seit 6 Monaten verfolgt. Es gibt viel zu erzählen.

Von hier geht es über Searchlight ins Mojave National Preserve. Wir stehen dort 2 Tage an verschieden Plätzen und gehen auch eine kleine Runde durch die Tufsteinfelsen. Schön sind hier die Kakteen die überall wachsen. Abends wird es jetzt schon um 16:30 Uhr dunkel und hier auf 1200m auch empfindlich kalt. So sind wir abends immer zeitig im Bett, tlw. schon um 19:30Uhr. Morgens haben wir oft Temperaturen um den Gefrierpunkt.

Es geht weiter nach Süden, über endlos lange Straßen gerade aus, mal von 1200m runter auf 180m Meereshöhe, dann wieder rauf auf 1000m. Bei langen geraden machen wir uns den Spaß und raten zu Anfang wie weit es wohl bis hinten an den Horizont ist. Wir verschätzen uns jedes Mal, es ist immer viel weiter als geraten.

Im Joshua Tree NP wollen wir uns mit Andrea + Walter treffen, die wir von Halifax, Banff NP und Dawson City kennen. Wegen Thanks Giving und Ferien sind leider  alle CP voll, so klappt das Treffen auf BLM-Land. Hier treffen wir auch 2 Schweizer Paare, Katrin und Stephan sowie Jve und Conny. Es wird ein sehr netter geselliger Abend mit Erzählungen der Erlebnisse.

Tags darauf machen wir noch mal eine Fahrt durch den Joshua Tree NP, besichtigen die murmelförmigen Steine und die Kakteen. Stehen mittags etwas abseits zwischen Kakteen und genießen die warme Sonne. Abends sind wir wieder am Treffpunkt mit den anderen. So haben wir hier nun 3 Nächte verbracht.

Dann fährt jeder wieder in eine andere Richtung. Für uns geht es gen Süden, wir fahren noch mal, aber eine andere Strecke durch den Park. Es führt 80km auf die Südseite, dort sind wir dann plötzlich nur noch 120m über dem Meer und es ist richtig warm.

Weiter geht es, am Salten Sea vorbei, einem See der durch einen Dammbruch des Colorado entstand. Als Cortez im Jahr 1540 hier vorbei kam, war das alles noch Meer und gehörte zum Golf von Kalifornien. Der Colorado hat es sozusagen zugeschüttet und dann den See aufgefüllt. Heute fliest der Colorado wo ganz anders lang und der See hat keinen Abfluss.

Ganz in der Nähe dort liegt Slap City, eine Aussteigerkommune mit lauter Verrückten. Alle campen dort mehr oder weniger komfortabel. Auch wir finden ein Plätzchen und unterhalten uns noch nett mit Peter, einem Snowbird, der über den Winter in den Süden fährt.

Tags darauf stehen wir noch direkt am See und machen wieder Feuerchen am abend.

So, heute ist der letzte Tag in USA. Wie haben wir dieses Land „erfahren“? Ganz anders als es uns in den Medien vermittelt wird. Die Leute sind äußerst freundlich, entgegen kommend und auf geschlossen. Überhaupt nicht oberflächlich wie es oft erzählt wird. Man nimmt sehr viel Rücksicht auf den anderen, besonders auch im Straßenverkehr. Alle sind sehr entspannt und hilfsbereit. Die Landschaften sind großartig, genauso wie die Entfernungen gigantisch sind. Auf die Frage, wie weit der nächste Supermarkt ist, bekommt man die Antwort „eine halbe Stunde nach Osten“. Gerne wieder, jederzeit.

Wir werden jetztbnoch näher an Tecate ran fahren und über Nacht auf einen Campingplatz gehen. Morgen sind wir dann in Mexiko. Die Einreisepapiere FMM (Forma Micratoria Multiple) haben wir bereits online ausgefüllt und bezahlt, es sollte also alles klappen.

Viva Mexico, venimos.

Kakteen in der Sonorawüste, Indianerpueblos und tiefe Täler

Reisezeitraum:   2.11. – 12.11. 2018

Probleme:  keine

Strecke: ca. 1400 km

Gesamtstrecke:  ca 30000km


 

Die Sonorawüste reicht von Südarizona bis auf die Mitte der Baja California hinab. Hier im Süden von Arizona gibt es innerhalb der Wüste 2 schöne National Parks mit wundervoller Pflanzenpracht, die wir uns ansehen wollen.

Östlich und westlich von Tucson ist der Saguaro NP. Wir besuchen den westlichen, der sich lt. Reisführer eher lohnt. Saguaros sind die bis zu 15m hohen Kakteen mit den großen Armen. Die ersten Arme bilden sich erst nach 70 Jahren! Auf zwei kleinen Wanderungen können wir die Vielfalt der Landschaft und die vielen vielen Saguaros bestaunen. Also ich finde hier wachsen mehr unterschiedliche Pflanzen als in einem deutschen Wald, und das in einer Wüstenlandschaft.

Von hier geht es dann rund 180km westwärts durch wüstenartige Landschaft, kaum eine nennenswerte Ortschaft auf der Strecke. Irgendwie ist es geil, im November, blauer Himmel, 25°C und wir düsen mit nem Landy durch Arizonas Wüsten ;-)). Nur die vielen Kreuze am Straßenrand, hunderte, irritieren uns. Später stellt sich raus, es sind die Indianer, die zuviel trinken und dann Auto fahren.

In „Why“ gönnen wir uns mal wieder einen Camping mit warmer Dusche um dann am nächsten Tag in den Organ Pipe NP zu fahren. Hier ist der einzige Ort nördlich Mexico wo dieser Organ Pipe Cactus wächst. Nach Überqueren der Parkgrenze geht es dann erstmal 18mi bis zum Visitorcenter. Dort gibt man uns die Empfehlung den Ajo Mountain Drive zu fahren, ein 34km Runde durch den Park, an der immer wieder Haltestellen sind wo die Pflanzen erklärt werden. Hat sich echt gelohnt. Abends bleiben wir auf dem CP im Park, die Lage zwischen den Kakteen ist sensationell. Von hier aus können wir schon Mexiko grüßen, es sind nur 7km bis zur Grenze – Hasta luego.

 

Dann geht es wieder nordwärts, in einem Haurucktag fahren wir 350km bis nördlich von Phoenix. An der Strecke liegen das Montezuma Well, ein kleiner See der von unterirdischen Quellen gespeist wird, und das Tuzigoot National Monument, eine alte „Indianerburg“ aus dem ca. 1300 Jh.

Wir übernachten schön kurz vor Sedona im National Forest, der hier kein Forest ist ;-). Am nächsten Tag treffen wir in Sedona am Saveway (Supermarkt) Ole und Uta, die Sohn M und ich das letzte Mal am Boja Lake in Kanada getroffen hatten. Na so ein Zufall. Wir fahren gemeinsam zurück zu unserem Übernachtungsplatz und haben einen schönen Tag und Abend miteinander. Zuvor mußten wir aber erst den Landcruiser HZJ reparieren. Ole lacht schon, jedes Mal wenn an seinem HZJ was kaputt ist trifft er mich. Diesmal war’s ne Kleinigkeit, Schaltgestänge vom Allrad ausgehängt.

 

Frau S und ich fahren tags darauf weiter Richtung Grand Canyon, also nordwärts. Auf der Strecke liegen der Sunset Crater Volcano National Monument, der mich mit seinen Lavafeldern und Aschekegel an den Lassen Volcanic Park in Nordkalifornien erinnert.

Die Rundstrecke führt uns dann noch weiter zum Wutpatki NM, wo wir Ruinen von Indianerpueblos besichtigen. Abends stehen wir wieder in einem National Forest, auf 2200m Höhe, kurz vor dem östlichen Parkeingang des Grand Canyon.

 

Huuhh das war eine kalte Nacht, morgens hat es -2°C, aber in unserem Heim ist es kuschelig warm. Wir fahren entlang der South Rim und halten an den verschiedenen Aussichtspunkten immer wieder an. Die Ausblicke, jetzt im November mit der tief stehenden Sonne im Rücken sind sensationell – einfach Hammer. Doch am frühen Nachmittag wird es uns dann doch auf Dauer zu frisch hier oben. Wir packen unsere Sachen und fahren die 180 südlich bis kurz vor Williams. Dort übernachten wir wieder im NF.

 

Wer kennt sie nicht beim Namen, die legendäre Route 66, die erste transkontinentale Straße von Chicago nach LA. Viel ist davon und dem Charisma der 50er Jahre nicht mehr übrig, aber zwischen Seligman und Kingman existieren noch 50 Miles. Hier lassen sich am Straßenrand einige Kuriositäten finden.

Die letzten 2 Nächte verbringen wir am Mohave Lake auf dem CP in Cottonwood Cove und am Lake Mead. Es hat noch 18grad aber es bläst ein kalter Wind.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Navajo Reservat, Apache-Trail und Farben der Wüsten

Reisezeitraum:   25.10. – 1.11. 2018

Probleme:  keine

Strecke: ca. 950 km

Gesamtstrecke: ca 28000km


 

Morgens, bevor wir aufstehen, sind Tanja und Uwe schon weg. Auch wir machen uns wieder auf, hier ist es dann doch schon zu kühl. Wir fahren quer durch das Navajo-Reservat, wo es tlw. ärmlich aussieht. Auffallend ist der viele Abfall am Straßenrand, das kennen wir bisher noch nicht. Im übrigen ist das Reservat 600 x 600km groß ist. Wir fahren über die Orte Many Farms und Chinle zum Canyon de Chelly National Monument.

In Many Farms an derTankstelle fährt uns eine junge Frau aufs Auto drauf ;-(. Sie fährt rückwärts, wir stehen, wir hupen was das Zeug hält, aber sie guckt nur in den Seitenspiegel und hat die Musik laut. Bumms, vorne auf die Windenstoßstange ;-)) ihr Pech, das Olli gerade dort extrem stabil ist. Eine Zeugin hat es gesehen und gibt uns gleich Adresse und schriftliche Notiz des Geschehens. Die junge Frau telefoniert ewig rum. Ich sag ihr, das sie Schuld ist und für mich ist es o.k wenn wir es dabei belassen. Nach ½ Std sieht sie es ein und zieht mit ihrer ledierten Heckpartie von dannen.

Im Canyon de Chelly fahren wir anschließend entlang des Südcanyon mit immer wieder tollen Ausblicken. Der Canyon unterscheidet sich von anderen darin, dass er im Grund eben und grün ist und die Navajos dort früher Ackerbau betrieben haben. Wir sehen auch einige Siedlungen unterhalb der Felsen. Am letzten Viewpoint blicken wir auf den „Spiderrock“. Der Sage nach bestrafte die“Spider Woman“ unartige Kinder am Spider Rock. Die weißen Streifen auf der Spitze des Felsens sind die Gebeine der dort gekochten und verspeisten „kleinen Häuptlinge“.

Nach der Nacht auf dem Campground in Chinle fahren wir morgens entlang des Nord Canyons, des Canyon de Muerte. Der heißt so, weil im 19.Jh die Spanier dort Frauen und Kinder der Navajos niedermetzelten und im Winter 1864 Colonel Kit Carson die Navajos aus dem Canyon trieb und sie auf den „Long Walk“ zum 300 Milen entfernten Fort Sumner in New Mexico zwang. Wir sprechen mit einer netten Navajofrau, die Schmuck verkauft und sie erzählt uns, das auch heute noch Diskriminierung stattfindet. Bei der Einrichtung des Parks vor wenigen Jahren wurden die dort lebenden Navajos vertrieben.

Auf der Ostseite des Parks fahren wir die „12“ südlich und biegen dann links ab, 12km Lehmpiste zum Bowl Lake. Dort stehen wir für eine Nacht absolut einsam und ruhig. Aber irgendwer ist dann doch umhergeschlichen.

Weiter geht es über Window Rock, wo wir das Navajo-Museum besuchen, und der Interstate 40 bis zum Petrified Forest NP, wo wir am Nachmitag ankommen. Im Norden besichtigen wir dort die Painted Desert und fahren dann zur Südseite wo ein CP ist.

Am nächsten Tag geht’s noch mal in den Park. Frau S ist von den Farben der Landschaft und den versteinerten Bäumen ganz begeistert. Auch das Wetter wird immer angenehmer. Ein besonderer Teil des Parkes nennt sich, warum wohl?

Dann fahren wir südwärts, über Show Low, durch das Apachen Reservat, wo wir 125 km nur durch Wald fahren, kein Dorf, kein Ort, nichts. Der Wald hier auf 1400m hat uns doch sehr überrascht. Weiter im Norden hat der Wald erst auf 2000m angefangen, seltsam. Am Roosevelt Lake legen wir 2 Tage Pause ein, endlich richtig warm, wir holen die kurzen Hosen raus und sitzen abends im T-Shirt und ohne Socken lange draußen.

Dort beginnt auch der Apache Trail durch den Tonto National Forest. Dieser geht rund 50 km durch eine Landschaft, die uns mit ihren Bergen, Seen und den vielen Kakteen an einen „Indianerfilm“ erinnert. Und so kommen wir an diesem Tag auch nicht weit, nach 20km stehen wir schon wieder auf einem herrlichen CP am See und genießen Sonne und Aussicht. Abends sitzen wir lange draußen und schauen den Sternschnuppen zu (2 Stück).

Tags darauf fahren wir den Rest des Apache Trail, kommen in Tortilla Flat an alten Bars und Saloons vorbei und stehen dann plötzlich kurz vor Apache Junction vo einer alten Westernstadt. Weiter Richtung Tucson finden wir abends auf BLM-Land einen tollen Stellplatz mitten in der Wüste zwischen Kakteen – das hat was 😉
Tagesstrecke max. 120km, irgendwie geht nicht mehr, zuviel zu sehen.

 

Slotcanyons, Arches und der Colorado

Reisezeitraum:   15.10. – 24.10. 2018

Probleme:  keine

Strecke: ca. 850 km

Gesamtstrecke: ca 27000km

Little White Horse Canyon, Canyonlands und Arche NP

Wir übernachten außerhalb des NP, morgens hat es wieder 0°C. Ins Hanksville, einer kleinen Stadt an der „24“ versorgen wir uns noch mal mit dem Nötigsten. Dann fahren wir 35km nördlich von Hanksville Richtung Goblin State Park, daran aber vorbei zum Little White Horse Canon. Einem Slotcanyon, der nix kostet, und dennoch Spaß macht.

Es ist ein Rundweg, den wir aber aufgrund der späten Tageszeit nur halb begehen. Wir schlängeln und klettern ca 3km den Canyon hinein. Klasse, die Farben und Formen wechseln ständig. Übernachtet wird direkt am Platz vor dem Canyon.

 

Am nächsten Morgen (wieder 0°C) fahren wir über Green River zum Canyonlands NP und finden kurz vor dem Parkeingang einen fantastischen Platz mit Aussicht. Und die Sonne scheint auch., aber nur heute ;-( Nachts und am nächsten Morgen regnet es in Strömen, wir verharren im Auto bis 15 Uhr. Als es dann aufhört fahren wir noch in den Park, zumindest bis zum Green River Overlook. Na, auch bei schlechtem Wetter kann das beeindruckend sein. Ist schon gigantisch wie die Flüsse hier die Landschaft durchwühlen.

Abends stehen wir wieder auf dem gleichen Platz und Nachts schüttet es wieder. So ergibt am nächsten Morgen die Ausfahrt bis zur Asphaltstraße mal wieder eine Schlammschlacht und Olli sammelt sich zwei Zenter Schlamm ein. Der nochmalige Abstecher in den Park bringt wegen Nebel nichts, so kehren wir um und fahren nach Moab. Zuerst ist Olli putzen angesagt, andere putzen ihre Spielzeuge. Dann fahren wir auf den Campingplatz in Moab – heiße Duschen mmmh.

 

Morgens dann wieder Super Wetter, das wechselt z.Zt. alle 2 Tage, seltsam. Wir fahren schon um 7 Uhr wegen der Parksituation in den Arche Park und machen dort tolle Wanderungen.  Zuerst 3,5 Std zum „Double O Arch“, dann ein kleiner Trail hinter den Campingplatz zum „Broken Arch“ und zuletzt abends ab Wolfranch zum „Delicate Arch“.
Am nächsten Tag besuchen wir noch mal den Park und dort die Windows Section. Da ist man vom Auto recht schnell an den schönen Punkten, gewandert sind wir ja gestern genug.

 

Dann geht’s südwärts zum „Needles Overlook“, einem Punkt von dem man ebenfalls in den Colorado Canon schauen kann.

 

Auf der Strecke nach Süden besuchen wir noch ein paar kleine Parks und ebenfalls tolle Landschaften. Es sind der Natural Bridge National Monument und das Valley of Gods und die Fahrt durch Monument Valley. Im Valley of Gods treffen wir zufällig die französische Familie (Julien und Saloua mit Kindern und Landy), die wir schon mal in Tok-Alaska getroffen haben. Klasse Zufall und lustiges Treffen.

Wir übernachten wieder mehrmals in der Pampa an herrlichen, ruhigen und einsamen Plätzen. Dann haben wir uns mit Tanja und Uwe verabredet, die wir aus Island letztes Jahr kennen. Auf einem Campground im Navajo  Indianerterritorium verbringen wir 2,5 Tage und 3 Nächte mit kleinen Wanderungen zu alten Indianersiedlungen und faulenzen. Hier sind wir bereits in Arizona.

 

 

 

 

 

 

Sensationelle Landschaften in Utah

Reisezeitraum:   7.10. – 14.10. 2018

Probleme:  keine

Strecke: ca. 550 km

Gesamtstrecke: ca 26000km


 

Bryce Canon und Kodakchrome State Park
7.10. – 9.10.

Um zum Bryce Canon zu kommen, müssen wir erst zurück nach Kanab fahren. Dies nutzen wir um unsere Vorräte zu ergänzen, zu tanken und eine Dumpstation anzufahren. Das Wetter ist schlecht, es regnet und ist kalt. Der Wetterbericht sagt bis Donnerstag nichts gutes. Egal, jetzt sind wir hier und machen das auch. Die Fahrt geht durch den wunderschönen Red Canyon. Wir drehen danach jedoch um und finden nur wenige km davor einen ruhigen Übernachtungsplatz auf BLM Land. Morgens, als wir aufbrechen hat es dann 2°C und Schneetreiben. Wir fahren mal eben in den Bryce NP rein, haben ja einen Jahrespass für die NPs, und sehen vom Sunset Point hinunter in den Canyon.

Das Wetter ist jedoch so schlecht, das wir das abbrechen. Den Nachmittag verbringen wir 3km vor dem NP im Nationalforest (NF) mit lesen.

Am nächsten Morgen, wie auch noch mal am Tag darauf, sind wir bald auf den Beinen und fahren frühzeitig in den Park, mal wieder wegen der Parksituation. Mit Recht, den im Nu sind die Parkplätze an den Aussichtspunkten belegt.

Das Wetter hält heute, auch wenn es kalt ist. Die Ausblicke auf die Erosionslandschaft sind sensationell. Wir machen einen kleinen 1,5 Std Trail quer durch die Landschaft und fahren mittags dann noch ans Ende des 18mi langen Parks. Da kommt dann sogar die Sonne raus und beleuchtet die Winterlandschaft.

Abends stehen wir wieder im NF vor dem Park. Diese Nacht wird es noch kälter, denn es klart auf. Morgens ist alles gefroren, dafür aber knallblauer Himmel.

 

Ungeplanter Weise fahren wir noch mal in den NP – schön wenn man Zeit hat – und genießen die Szenerie bei Sonnenschein.

Ach ja, getroffen haben wir Heribert und Sabine aus Würzburg, die Sohn M und ich bereits am Mt. Saint Helens getroffen hatten.

Nachmittags fahren wir dann 30km hinüber in den Kodakchrome State Park auf den Campingplatz, genießen die Superdusche und machen anschließend noch eine nette Wanderung durch die farbenfrohe Landschaft.

 

Hole in the Rock Road, HW12, Bullfrog Road und Capitol Reef NP
10.10. – 14.10.

In Escalante holen wir uns ein Permit für’s Wildcamping im Grand Escalante Staircase National Monument (GSENM), denn wir wollen die „Hole in the Rock Road“ fahren. Diese führt 100km in den Park hinein und es gibt immer wieder fantastisch Gesteinsformationen, Slot Canyons u.a. zu sehen. Zuerst fahren wir bis „Devils Garden“ auf guter Gravel and Dirt Road. Dort begeistern uns die wie hingezauberten Gesteinsfiguren, die sich uns im Abendlicht präsentieren.

 

Nachts schüttet es leider aus allen Rohren. Wir warten morgens noch bis 11 Uhr, es hört zwar auf, aber weiter fahren macht auf der Lehmpiste keinen Sinn. Selbst wenn wir durchkommen – na klar mit einem Defender – sind die Slot Canyons voll Wasser und andere Sehenswürdigkeiten auch nicht zugänglich. So fahren wir zurück nach Escalante, wo wir dann den Carwash nötig haben.

Danach geht es bei mittlerweile Sonnenschein auf dem HW12 Richtung Boulder. Es soll die schönste Straße in USA sein, – American Road. Zuerst nichts besonderes, doch dann, der Hammer, sensationell.

Abends stehen wir im NF mit Blick auf Escalante Country und ein Gewitterregen überschüttet uns. Wir backen ein Brot 😉

 

Nach dem Regenguß in der Nacht, fahren wir von Boulder aus den asphaltierten Burr Trail. Der Asphalt endet an der Grenze des Capitol Reef NP und geht dort dann in eine Piste über. Das Wetter hat sich gemacht, es ist trocken und so fahren wir die Burr Trail Switchbacks hinunter in das Waterpocket Tal und dort die Bullfrog Road hinauf nach Norden.

Die Landschaft ist sensationell – Hammer – wurde unser Freund „Neger“ sagen. Die Asphaltstraße führt zuerst durch den Red Rock Canyon, der mit seinen knallroten Farben uns schon sehr beeindruckt. Aber dann erst die Bullfrog Road nach Norden, mittags, die Sonne im Rücken. Die Farben sind der Wahnsinn.

 

Wir bleiben2 Nächte im NP auf dem kleinen Cedar Mesa Camping (5 Plätze, 1 Plumpsclo, umsonst)  und machen am fahrfreien Tag eine 3 Stunden Wanderung in einen anderen Red Canyon. Das Wetter ist angenehm, 18°C im Schatten, blauer Himmel und kräftige Sonne.

 

Morgens fahren wir den Rest der Bullfrog Road nach Norden. Zurück auf Asphalt besuchen wir den Visitor Center im Capitol Reef NP. Die Road zum Cathedral Valley im Norden des Parks soll aufgrund starker Regenfälle unpassierbar sein. Dies bestätigen uns am Nachmittag auch 2 Schweizer, die wir treffen. Sie sind mit ihrem Iveco nur mit Hilfe von Sandblechen die schmierige Piste bergab gekommen. Das brauchen wir also nicht.

Dafür machen wir 2 wunderschöne Wanderungen im NP. Wir besuchen auf einem 2,5 Std Trail den Cassidy Arch und nachmittags dann noch die Hickman Bridge. Wunderschöne Farben und wilde Landschaft begleitet uns den ganzen Tag.

 

Las Vegas und erste NP

Reisezeitraum:   24.9. – 5.10. 2018

Probleme:  keine

Strecke: ca. 600 km

Gesamtstrecke: ca 25000km


 

Las Vegas

24.09. – 27.09

In der Sierra vor Las Vegas auf 1200m sind Sohn M und ich 3 Nächte gestanden. Wir waren etwas zu früh dran für unser Hotel. Alles in allem gesehen haben wir aber ein gutes Timing, sind wir doch 25000km und 4,5 Monate unterwegs und sind für den Termin Las Vegas nur 3 Tage zu früh.

Am 24.9. geht es dann hinunter nach LV, wir haben einiges zu erledigen: Dumping. Bettwäsche waschen, tanken und Gastank füllen. Dank iOverlander finden wir alles, auch wenn wir kreuz und quer durch die Stadt fahren. Die Hitze ist wieder enorm.

Von unserem Hotel sind wir angenehm überrascht, kein Comfort, aber für 175 Euro 4 Nächte voll o.k. Mit Pool den wir dann am Nachmittag auch gleich nutzen.

Abends stürzen wir uns dann auf den Strip, 1,5km vom Hotel entfernt. Laufen Richtung Norden, schauen uns „Paris“, Venedig“ und die Vulkanshow vor dem Mirage an und gehen essen. Anschließend noch die Wasserspiele vor dem Bellagio, dann sind die Füße platt.

Am nächsten Tag fliegt Sohn M nach Hause. War eine tolle Zeit die 4,5 Monate zusammen auf Tour. Vielen Dank an Dich, für deine Geduld, deine Unterstützung und deine Coolness. Ich freue mich auf unser Wiedersehen und die Fahrt nach Mexico.

Ein Tag war ich allein, dann habe ich Frau S am Flughafen abgeholt. Sie saß 1 Stunde in der Emigration fest, weil Sie angegeben hat, dass sie mit mir im Wohnmobil fährt. Erst als man auch mich im Computer gefunden hatte (schau mal an!) war es o.k.

Tags darauf ging dann die Fahrt mit neuem Beifahrer los.

 

Valley of Fire

Seit langem sind wir in Kontakt mit Brigitte und Gottfried, die wir in Whitehorse – Yukon getroffen hatten. Nun soll ein Treffen klappen. Sie haben einen schönen Campingplatz im Valley of Fire gefunden, rund 100km westlich von Vegas.

Montag morgen, Frau S hat 10 Stunden geschlafen, nehmen wir noch ein „Continentalfrühstück“ ein (läbrige Toast und kalte Eier) und dann geht’s los. Da der Kühli komplett leer und abgetaut ist, geht es erstmal in den Walmart.

Wir fahren die 169 entlang des Mead Lake durch karge Landschaft, halten hin und wieder kurz an und biegen dann ab ins Valley of Fire. Die Sonne brennt, es hat 36°C und wir schwitzen ordentlich. Brigitte und Gottfried haben uns einen schönen Platz frei gehalten, der morgens noch lange Schatten hat.

Wir verbringen 3 Nächte dort mit faulenzen und zur Aklimation von Frau S. Nur am 2. Tag machen wir morgens eine Fahrt hinüber auf den Scenic Drive, was dann auch echt klasse ist. Die Landschaft presentiert sich in allen Farben, von gelb bis lila.

 

Zion National Park

Über St.George (noch mal Küli auffüllen und tanken) fahren wir Richtung Zion NP. Ein paar km vorher verbringen wir die Nacht auf BLM-Land nahe eines Baches  um früh morgens wegen der Parksituation in den Park zu fahren. Bereits einige km vor dem Park zeigen Leuchttafeln an das die Parkplätze voll sind. Wir probieren es trotzdem und finden auch locker Platz.

Mit dem Shuttlebus fahren wir einige Sightseeing Points an, wandern ein bischen und sind am frühen Mittag zurück am Auto.

Wesentlich besser als der Park, hat uns jedoch die Ostausfahrt aus dem Park am Abend gefallen. Die Felsformationen, Farben und Formen sind sensationell.

 

 

Grand Canyon North Rim

Wir machen einen kurzen Abstecher Richtung Coral Pink Dunes State Park, drehen dann aber um und fahren über Kanab die Schotterpiste 109 Richtung Tuweep, das am Nordrand des Grand Canyons liegt. Während der Mittagspause les ich noch mal das Infoblatt durch und sehe, das ohne Permit campen dort nicht erlaubt ist. Also 30 Miles zurück nach Kanab. Dort gibt es das Permit aber nicht!

Wir übernachten nahe Kanab und beschließen morgen früh an der Verlosung für das Permit für die Wave teilzunehmen. Leider haben wir kein Glück.

Da es heute Nacht ordentlich geregnet hat, lassen wir die 109 nach Tuweep aus, da diese zum Schluß dann sehr matschig wird. Wir fahren über Fredonia und Jacob Lake zur North Rim. Ab Jacob Lake sind wir über 2000m und fahren durch einen wunderschönen Wald in dem die Birken in hellen Herbstfarben leuchten. Das hätte ich so nicht erwartet. Der Wald reicht bis auf 2700m und bis an die Kante des Grand Canyon.

Abends stehen wir im National Forest mit Blick auf den Canyon ganz allen im Wald – klasse. Morgens hat es draußen dann nur 4°C, na wir sind auf 2700m. Im Auto ist es mit 12°C ohne Heizung immer noch angenehm zum schlafen.

Das Wetter ist heute besser, so fahren wir noch mal in den Park. Wir besuchen den Point Imperial, mit 2683m der höchste Aussichtspunkt über dem Canyon. Wir machen eine 2 Std – Wanderung und stehen dann nachmittags gemütlich am Cape Royal dem Ende der Straße in der Sonne. Die Mittagssonne macht dann auch tolle Farben im Canyon.