Tucson Mountain Park, Sabino Canyon und bis Meteor Crater

Reisezeitraum:   22.3.  – 5.04.2020

Probleme:  Corona

Strecke: ca. 1930 km

Von Tombstone geht es in einem Ritt an Tucson vorbei in den westlich von Tucson gelegenen Tucson Mountain Park auf einen CP, wo wir uns mit Ines und Roland wieder treffen. Deren Allrad-Spinter ist defekt, irgendwas klappert an der Vorderachse und am Dienstag haben die beiden einen Werkstatttermin in Tucson (es war nur eine Schraube lose).

Wir bleiben 3 Nächte auf dem CP und machen von hier aus Ausflüge. Ein Tag laufen wir den Lorrane Lee Gedächtnisstrail. Es geht durch ein wunderschönes Tal, zwischen den Kakteen blühen überall die unterschiedlichsten Blumen – die Wüste blüht – fantastisch. Abends sitzen wir zu viert lange draußen und plaudern.

Am zweiten Tag fahren wir hinüber in den Saguaro NP und machen verschiedene kleine Wanderungen.

Wir verlassen den CP und fahren 30km durch Tucson hindurch auf die Ostseite, wo wir auf BLM Land mit tollem abendlichen Blick hinunter nach Tucson campen. Am nächsten Tag machen wir wieder eine Wanderung, 5 Std geht es erst auf der Asphaltstraße in den Sabino Canyon hinein und dann auf halber Höhe wieder hinaus. Auf dem Hinweg müssen wir, man sollte es in der Wüste nicht denken, zehn Mal barfuß den Fluß queren, weil er die Straße überflutet. Am Ende des Rückweges sogar durch den Bach waden – brrh – war das kalt. Abends finden wir uns wieder auf BLM Land ein.

Dann sagen wir der Gegend um Tucson ade und fahren die Radington Road, an der wir 2 Nächte standen, einfach weiter. Sie führt uns 40km durch einsamstes Hinterland nach St. Manuel, einem recht großen Dorf, wo wir eine Laundry finden und erstmal Bettwäsche waschen. An diesem Tag kommen wir noch bis Kearny. Hier gibt  es einen netten gratis CP, schön gelegen mit Rundweg um einen angelegten kleinen See. Wir bleiben zwei Nächte und machen uns am Pausentag Sorgen wegen der ganzen Corona Kacke. Ob der Flieger von Frau S. geht, ob der Sohn M. kommen kann / soll. Wie das Auto nach Hause bringen, wenn die Grenze nach Kanada längere Zeit zu sein sollte u.s.w. Abends trinken wir dann deswegen etwas viel Rotwein, am nächsten Tag gibt’s dicke Köpfe.

Weiter führt die Route durch Kupferabbaugebiete, die Täler sind voll von Abraumhalden. Im Walmart in Globe füllen wir unsere Vorräte auf und es gibt sogar Spaghetti und die letzten 2 Rollen Zewa – Hamsterkauf. Dann fahren wir am Rooseveltlake vorbei hinauf in den Tonto National Forest. Eine tolle Landschaft liegt uns von unserem Übernachtungsplatz aus zu Füssen. Leider können wir das so langsam alles nicht mehr richtig genießen – Corona. Immer mehr Facilities haben zu, Campings und Parks geschlossen, es wird schwierig zu planen.

Nach 12 Stunden im „Näscht“ fahren wir am nächsten Tag die 288 und 98 und queren dabei die Mogollon Rim. Wenigen km hinter der Rim wird es gravellig und es geht 70km durch einsamste Wälder und dann durch platte Plains. Auf diesem Stück treffen wir weder Autos noch Menschen. Wir bleiben am CP in Winslow am See, wo uns dann gleich jemand von der Gemeinde besucht und mitteilt das der CP morgen geschlossen wird.

Am nächsten Tag erreichen wir den Meteor Crater, wo vor ca 50000 Jahren ein 30m großer Asteroit eingeschlagen hat. Auch hier ist der Visitor Center geschlossen, aber wir können zum halben Preis hinauf an den Kraterrand. Im Ausstellungsraum befindet sich ein Stück aus der anderen Welt – ein Teil des Meteorits.

Gegen Mittag treffen dann auch Ines und Roland ein, mit denen wir uns hier verabredet haben. Wir beschließen gemeinsam noch eine Runde durch New Mexiko zu fahren, die Ines raus gesucht hat. Über Gallup (Übernachtung und gespenstischer Walmarteinkauf) geht es hinauf zu den Bisti – de – na – Zin Wilderness wo wir am nächsten Tag eine 6 Stunden Wanderung durch das Wüstengebiet machen. Hat sich echt gelohnt. Abends am Parkplatz kommt dann ein besoffener Indianer zu Pferd und verlangt Whiskey – Bier – Zigaretten – der wurde echt lästig!

Mittlerweile holen uns die Sorgen wieder ein, Nachts wird kaum geschlafen. Am 3.4. kommt dann von Condor die Email mit der Kündigung vom Flug am 21.4. – Mist.
Wir kontaktieren Seabridge und erfahren, dass es noch Platz auf der Fähre am 20.4. gibt und dass, wenn man von Mexiko kommt, meistens der Einreisestempel im Pass ausreichend ist. Man hat dann ja keine US-Zollpapiere.

Wir kontaktieren die Schwester unseres Freundes und Nachbarn nah Memphis und Sie will uns aufnehmen, bis alles weitere geklärt ist. Also heißt es nun – nicht Richtung Las Vegas, sondern Memphis, sind ja nur 2000km. Über Farmington geht es die wunderschöne 550 hinunter nach Albuquerque und dann mit Zwischenstopp auf der I40 hinüber nach Amarillo auf einen CP am Palo Duro State Park.

Mittlerweile konnten wir mit Seabridge eine Verschiffung für den 25.4. ab Baltimore vereinbaren und einen Rückflug für den 20.4. ab Washington buchen. Uff – Alles wird gut. Am 6.4. trennen wir uns von Ines + Roland und machen uns auf zu Conny und Buddy in Henderson nahe Memphis.

White Sands, wandern im Chiricahua NM und Tombstone

Reisezeitraum:   14.3.  – 21.3.2020

Probleme:  keine

Strecke: ca. 970 km

Vom Frühstückstisch aus beobachten wir morgens ein ganzes Rudel „Rehe“, oder White Tail Deer, wie die hier heißen. Dann machen uns auf nach Carlsbad zum einkaufen beim bereits geplünderten Walmart. Corona-Hysterie auch hier, teilweise leer gekaufte Regale. Was es gar nicht mehr gibt ist Trinkwasser, Klopapier und Fleisch. Na, dann kaufen wir eben was es noch hat. Beim AT&T bekommen wir dann auch eine Telefonkarte. Wir sind wieder online, naja, sofern es in der Pampa Netz hat.

Anschließend schraubt sich die Straße höher und höher, bis auf 2000m in den Sacramento Mountains. Hier hat es sogar 3 Skilifte. Wir übernachten im Lincoln Forest auf 1900m, nachts ist es nahe 0 Grad.

Morgens bemühen wir sogar die Heizung und beobachten wieder vom Frühstückstisch aus das Wildlife – 4 riesige Fasane.

Einige km hinter Alamogordo kommen sie dann, die White Sands. Nahezu weiße Sanddünen, falsch – keine Sand sondern Gipsdünen. Es ist wie ein riesiger Sand – Gipskasten durch den eine Straße hindurch führt. Wir halten verschiedentlich an und gehen auch ein paar kurze Wege durch die Dünen.

Mittags zieht der Himmel zu, es sieht schon wieder nach Gewitter aus. Wir treffen Daniel und Lisa, die uns einen Tipp für einen Stellplatz in der Nähe geben. Den steuern wir an und bleiben dort dann bei bestem Wetter auch am nächsten Tag noch hängen. Abends gibt es dann endlich wieder ein Campfire und Wolfgang und Hilde gesellen sich auch dazu.

Am nächsten Tag fahren wir die paar Kilometer zurück nach Almogordo zum entsorgen, dann geht es Richtung Westen, wir wollen in die City of Rocks und in das Gila Cliff Wellings. Auf dem Weg liegt das Missle Range Museum, ein Freilichtmuseum mit allen möglichen Raketen. Wir stehen zwar nicht so auf Raketen, aber wenn wir schon hier sind! Leider lässt man Europäer nicht rein – wegen Corona? Na dann halt nicht.

Aber das soll nicht die letzte Pleite heute sein, wir erreichen am Nachmittag den City of Rocks State Park – leider geschlossen. Ein weiterer Besucher sagt uns, dass wegen Corona in ganz New Mexiko alle Parks geschlossen sind. Na Klasse! Als wenn man sich im Supermarkt nicht eher anstecken könnte als beim wandern allein in freier Natur. So können wir uns Gila Cliffs auch abschminken. Wir übernachten im Gila National Forest, kurz hinter Silver City.

Am nächsten Tag versuchen wir in Lordburg auf einem RV Park zu duschen, 15$ will man dafür. Na dann eben Waschlappen! Abends duscht ich hinter dem Auto.

Da das Apache Museum in Rodeo sicherlich auch geschlossen ist, bleiben wir auf der Interstate 10 bis Bowie und fahren dann über den wunderschönen Apachepass hinunter in den Chiricahua National Monument. Dieser liegt in Arizona, zwar ist der Visitor Center auch „Corona – geschlossen“, aber die Wanderkarten liegen außen aus und man kann wandern gehen. Bereits bei der Einfahrt in den Park stehen die Rehe (Mule Deer) am Straßenrand und am nächsten Morgen besuchen uns große blaue Vögel (Mexican Jay). Abends stehen wir außerhalb im Coronado Forest am Bach und nachts schüttet es dann was geht.

Wir verbringen drei Nächte im National Forest und fahren zweimal in den Park zum wandern. Weil man wegen einem Baumsturz nicht weit in den Park hinein fahren kann, laufen wir am ersten Tag 3,5 Stunden den Natural Bridge Trail. Mittags wird dann der Baum weggeräumt. Am zweiten Tag geht es erst hinauf zum Aussichtspunkt und dann durch den Echo Canyon. Die Felsformationen lassen einen doch staunen, manche Klötze widerstehen sogar der Schwerkraft. Am dritten Abend sind wir 20 Minuten zu spät dran, unser toller Stellplatz im Wald, an dem wir windstill bis zum Sonnenuntergang Sonne hatten, ist belegt. Es ist Freitag und alles ist wieder unterwegs. Na wir finden weiter hinten im Wald einen anderen Platz und backen mal wieder ein Brot.

Nach 3 Tagen im Chircahua Park treibt es uns weiter. Wir fahren östlich durch riesige weite Täler hinüber nach Tombstone, einer alten Westernstadt. Dank Wyatt Earp, Doc Holiday und dem legendären „Gun Fight at O.K.Corral“ gegen den Clanton Clan, der mehrfach verfilmt wurde, ist kaum ein anderes Wild West Städtchen so bekannt wie Tombstone = Grabstein.

Entlang der für den Verkehr gesperrten Allen Street reihen sich Saloons und Souvenirshops aneinander. Es ist alles sehr authentisch erhalten, nur leider wegen Corona mal wieder fast alles geschlossen.

Wir bummeln durch Städtchen, schießen was das Zeug hält – Bilder – und stehen dann abends auf BLM – Ranch Land mitten im Wilden Westen. Die Rancherin kommt noch vorbei und wünscht uns einen guten Aufenthalt.

 

Big Bend NP, Fort Davis und die Riesenhöhlen

Reisezeitraum:   5.3.  -11.3.2020

Probleme:  keine

Strecke: ca. 925 km

Wir verlassen bald morgens den CP außerhalb des Big Bend NP (Big Bend = Große Biege, des Rio Grand) und fahren von dort die ca.40km hinein bis zum ersten Visitor Center am „Panther Junction“ Gleich hinter dem Parkeingang sehen wir den Roadrunner und kurz danach Coyote Carl, leider werden es die einzigen Begegnungen bleiben.

Auf dem Weg zum Visitor Center (40km) kommen wir an eine Dino-Ausstellung vorbei, die beeindruckend die Größe der Dinos zeigt.

Im Visitor Center wollen wir 4 Übernachtungen im Backcountry buchen, was gar nicht so einfach ist, da angeblich fast alles belegt ist. Auf der Karte sind doch jede Menge CP eingezeichnet, von denen sich dann später herausstellt das es alles Einzelplätze sind. Wir haben aber Glück und bekommen 4 Übernachtungen auf 3 unterschiedlichen Plätzen zugeteilt, je 10$ / Nacht ohne jeglichen Service!

Dann fahren wir hinunter an den Rio Grande zu den Hot Springs und nehmen ein warmes Bad direkt am Rio mit Blick auf Mexiko. Dort am Wegrand haben Mexikaner von drüben schöne selbstgebastelte Figuren zum Verkauf auf gestellt. Die Mexikaner sitzen drüben in Mexiko und schauen mit dem Fernglas herüber ob jemand was kauft und das Geld ins Käschen legt. Dann kommen sie herüber und holen das Geld. Wir erstehen einen tollen bunten Pfau.

Nach dem Bad geht es noch zum Rio Grande Overlook und dann steuern wir unseren ersten Stellplatz an. Auf tlw. ganz übler Steinpiste geht es mitten hinein ins Backcountry. Manchmal ist der Weg so schräg und mit Stufen durchsetzt, dass Frau S sich zu mir hinüberlehnt, aus Angst Olli fällt um. Nach 1,5 Stunden erreichen wir den Platz, wo wir 2 Nächte bleiben und die Stille der Wüste ganz für uns allein genießen. Kein Mensch weit und breit, aber leider sehen wir auch keinerlei Tiere.

Am dritten Tag besuchen wir den Boquilla Canyon, fahren wegen Entsorgung und Wifi zum Visitorcenter und steuern unseren zweiten Platz an. Die Piste dahin ist harmlos und so stehen wir wieder ganz allein in der Wüste, das ist auch gut so, denn mittlerweile haben hier in Texas die Frühlingsferien begonnen und es ist mächtig was los.

Am vierten Tag geht es quer durch den Park. Wir machen einen kleinen Lehrweg „Dogout Wells“, wo eine Quelle ist und es auch Bäume gibt, machen eine tolle Wanderung hinauf zum „Balance Rock“ und fahren dann die Scenic Route auf der Westseite hinunter. Immer wieder werden wir an den Aussichtspunkten angesprochen, jeder Texaner scheint irgendeine Beziehung zu Deutschland zu haben. Sei es die Großmutter, sei es durchs Militär oder Freunde, Onkel etc. Der Hammer ist aber: An einem Aussichtspunkt die Frage „Sind Sie aus Waiblingen? Ich habe die ersten 15 Jahre in Waiblingen gelebt und meine ganze Familie ist noch in Waiblingen“ – na so was!

Abends treffen wir Ines und Roland, die wir am Hot Springs kennen gelernt haben. Wir haben uns an unserem vierten Stellplatz verabredet und verbringen einen netten Abend zusammen.

Am nächsten Tag wandern wir noch gemeinsam in den St. Elena Canyon, wo das Wasser bergauf fließt. Dann fahren wir über Terlingua Ghost Town die Route durch den Big Bend Ranch State Park bis Presidio. Wir wären gern noch auf einem CP im State Park geblieben, aber angeblich ist alles reserviert und voll. Zwei Plätze haben wir gegen 17 Uhr trotzdem angefahren und es war aber nur zur Hälfte belegt! So übernachten wir gemeinsam an der Bibliothek in Presidio, wo es nachts sehr ruhig ist aber morgens recht bald der Verkehr anfängt.

Am nächsten Morgen können wir endlich mal wieder unsere Vorräte auffüllen, dann geht es, nachdem wir uns von Ines und Roland verabschiedet haben, vorbei an Marfa durch weites Farmland hinauf nach Fort Davis.

Wir besichtigen dieses alte Fort, das damals als vor gelagerter Posten im „Far West Texas“ die Trecks nach Kalifornien absicherte. Es ist doch sehr interessant, wie damals der einfache Soldat und die Offiziere gelebt haben. Und die meisten sind an irgend etwas gestorben, nur nicht an einem Indianerpfeil.

Wir lernen einen der Statisten kenne, Richard B. Er war von 1976 bis 1980 in Regensburg stationiert und spricht absolut perfektes Fränkisch – klasse! Es kommt eine sehr nette Unterhaltung zustande und am nächsten Tag, nach unserem kleinen Trail treffen wir uns noch mal. Sollte er jemals noch mal nach Deutschland kommen ist er herzlich eingeladen – unsere Adresse lassen wir da.

Dann ist erstmal Wäsche waschen angesagt, wo ich vor der Laundry sitze und diese Zeilen getippt habe.

Auf dem weiteren Weg liegt in den Bergen das Mac Donald Observatorium, wo wir einen kleinen Rundgang machen und auch mal in das Allerheiligste schauen können.

In der Nacht ist es dann hier oben auf über 2000m doch recht kühl, na da machen wir morgens kurz mal die Heizung an (vor dem aufstehen ;-)).
Nach dem Frühstück fahren wir in die Guadelupe Mountains, leider ist das Wetter gar nicht gut. Der Camping im Park ist auch voll und so weichen wir außerhalb (40km) auf BLM Land aus. Dort ist es sehr ruhig und wir genießen das nächtliche Gewitter. Am nächsten Tag folgt eine wunderschöne Wanderung im Guadelupe Mountains NP.

Nachmittags fahren wir noch in die Carlsbad Caverns, ist nur um die Ecke in New Mexico. Es sind wohl die größten bekannten Höhlen der Welt, was schon sein kann. Zuerst geht es erstmal 240m tief, eine ¾ Stunde lang in Serpentinen hinab (rauf mit dem Aufzug). Unten dann riesige Hallen mit Tropfsteinen, einfach supi. Abends stehen wir wieder abseits auf BLM Land und es gewittert schon wieder.

Strand am Golf von Mexiko und der Weg zur „Großen Biege“

Reisezeitraum:   27.2.  – 4.3.2020

Probleme:  keine

Strecke: ca. 1100 km

Wir verbringen 4 Tage und Nächte am Strand von North Padre Island mit spazieren, Müll sammeln und nichts tun. Einmal wechseln wir den Standort und fahren hinauf bis Port Aransas. Aber dort ist eine Ferienanlage neben der anderen und so zieht es uns wieder hinunter in den NP.

Am Visitorcenter ist eine Versorgungstation fürs Auto (Dumpstation) und kalt duschen kann man dort auch.

Am Samstag ist allgemeines Müllsammeln angesagt und so fahren Kolonen von Autos den Strand hinunter und mittags wieder hinauf, die Pickups voller Müllsäcke.

In der letzten Nacht ist High-Tide angesagt und so stehen wir bei stürmischem Wind etwas weg vom Wasser, es sollte uns nicht erreichen.

Dann, am Montag geht es weiter. Da die Starterbatterie bereits morgens zwei mal „uurg“ gemacht hat, ist ja auch schon 7 Jahre alt, besorgen wir in Corpus Christ für schlappe 210 $ eine tot schicke AGM Batterie mit 95Ah. Die wird auch gleich am Parkplatz eingebaut.

Dann schauen wir uns den Flugzeugträger U.S.S. Lexington an (von außen) und gehen zum MacDoof wegen Internet. Wir buchen Sylvias Rückflug für den 31.3. und machen dann noch einen Großeinkauf.

So langt es uns heute nur noch 150km nördlich, wo wir südlich von St Antonio an einer Bootsrampe super ruhig nächtigen. Wir kommen mit Tobi ins Gespräch, der in Mannheim stationiert war und etwas Deutsch spricht. Wir sollen nicht ins Gebüsch gehen, hier gäbe es Krokodile, Klapperschlangen und Wildschweine – o.k.

Von hier geht es dann westwärts Richtung Big Bend NP (Große Biege). Die Fahrt gibt hier nichts her, überall Ölpumpen, gammelige Dörfer, Schrott u.s.w. Erst hinter Del Rio an der mex. Grenze wird die Landschaft einsamer, wüstenähnlich und schön. Wir nächtigen auf einem kleinen Campground am Amistad – See. Nachts gießt es wie aus Kübeln.

In Langtry besuchen wir das Judge Roy Bean Museum, ein Richter der hier zu Wild West Zeiten das „sagen“ hatte: „45 $ Strafe und eine Runde Whisky für das Gericht“ – war wohl eines seiner meisten Urteile.

Dann geht es stundenlang durch karge Landschaft, rechts und links Zäune von den Ranges. In Marathon, einem gammeligen, staubigen Wild West – Städtchen tanken wir noch mal voll für 3,3$ / Gallone (sehr teuer – im Süden hatten wir es für 2,25 $ gesehen) und kaufen das wohl teuerste Toastbrot aller Zeiten – 8 $.

Weil wir für den BigBend NP (Big Bend = Große Biege, des Rio Grand) und die Campsites zu spät dran sind, weichen wir auf einen außerhalb gelegenen privaten Campground aus, wo es sogar heiße Duschen gibt.