Reisezeitraum: 30.12.2018 – 12.01. 2019
Probleme: keine
Strecke: ca. 800 km
Gesamtstrecke: ca 35000km
Von Loreto aus fahren Sohn M und ich in die Berge hinauf zur Mision San Javier aus dem 18.Jahrhundert. Die Strecke windet sich in Serpentinen hinauf und die Ausblicke sind toll. Wir treffen auf eine nette kleine Kirche hoch oben in den Bergen. Ringsum einige Kiosk und kleine Lokale. Heute ist Sonntag und auch die Mexikaner machen einen Ausflug hierher. Abends finden wir uns das erste Mal beim wild campen am Strand wieder. Gorth der Kanadier, den wir von Guerrero Negro kennen, steht hier schon seit einer Woche. Tolle Location.
Am nächsten Tag treffen wir verabredungsgemäß Monika und Georg wieder und fahren gemeinsam nach Puerta Agua Verde. Dem angeblich ultimativen Strand, dessen Foto in allen Baja Reiseführern zu finden ist / sein sollte. Vierzig km holprige Piste führen uns durch die Berge hinunter ans Meer, doch erst die letzten 500m haben es in sich. Auf sehr schmaler Holperstrecke entlang der Felsen hoch über dem Meer schlängelt sich der schmale Weg hinüber zur Abfahrtsrampe. Und die ist steiler als alles bisher gefahrene. Sicherlich 30 Grad (60%) steil mit Wellen und Schotter durchsetzt. Langsam, im ersten Gang mit Untersetzung geht es hinunter. Unten angekommen sind wir, Georg und ich, im Zweifel ob unsere schwereren Wohnmobile da wieder raufkommen. Hoffentlich gibt’s genügend Grip.
Wir verbringen die Sylvesternacht bei Lagerfeuer und Wein, es war echt gemütlich. Um 24 Uhr zündet Georg seine beiden mitgebrachten Böllerpäckchen und weckt damit die bereits um 22 Uhr zu Bett gegangenen anderen Anwesenden auf.
Am 1. Januar feiern wir meinen Geburtstag mit meinem ersten selbst gebackenen Apfelkuchen. Wir verschieben die Abfahrt noch um einen Tag, wegen meinem Kater und weil wir noch an der Strategie feilen müssen, wie wir hier wieder weg kommen. Am 2. Januar geht es dann zurück. Na und was soll ich sagen, es ging völlig problemlos, mit Untersetzung und beiden Sperren war das für Olli und auch für Georgs Landcruiser gar kein Problem. Unglaublich was so geht.
Weil es auf der Strecke nichts zu sehen gibt fahren 300km durch bis La Paz . Gehen dort auf einen schicken Campingplatz, waschen Wäsche und sehen uns am 2.Tag La Paz an.
Dann trennen sich unsere Wege, Monika und Georg bleiben noch, Sohn M und ich fahren zum Fährhafen. Wir wollen uns erkundigen wie viel Vorlauf wir beim buchen der Fähre brauchen. 4 Tage vorher, erklärt mir die äußerst nette Dame, mit der ich mich ganz gut auf Spanisch verständigen konnte. Sie hat sich richtig gefreut über mein doch holpriges Spanisch.
Wir fahren dann zum Playa Tecolote an der äußersten Westspitze bei La Paz und verbringen dort 2 stürmische Nächte. Thomas und Barbara, die Frau S und ich aus Moab kennen, sind auch da. Das Wetter ist richtig schlecht geworden. Wir gehen am Strand spazieren, abwechselnd – einer bleibt am Auto weil es hier Einbrüche gegeben haben soll. Und Sohn M geht sogar baden.
Wir entscheiden uns für die Fährfahrt am nächsten Sonntag und so reservieren wir am nächsten Tag, wieder bei der netten Dame, die mich auf meine Frage „Tu recordarme“ mit „Si si“ anstrahlt.
Dann fahren wir weiter an der Südostküste entlang, stehen noch 2 Nächte an den Stränden von Playa Miramar und Capo Pulmo. Das Wetter wird immer besser und die Sonne strahlt auch wieder.
Doch die ganze Piste hinunter in den Süden wollen wir nicht „runterhoppeln“. Von der Schüttelei haben wir genug. So entschließen wir uns noch mal Monika und Georg auf der Westseite in Todos Santos zu besuchen. Dort ist das Wetter auch wärmer. Auf dem Rückweg liegt in den Bergen El Triunfo, ein nettes altes Bergarbeiterdörfchen, das wirklich schön hergerichtet ist.
Am Abend am Strand haben wir dann noch ein tolles Turtle-Erlebnis. Die nächsten 2 Tage verbringen wir bei herrlichen 28 Grad und leichtem Wind hier am Strand. Da wir den Wendekreis des Krebses nun überfahren haben, sind wir offiziell in den Tropen und das merkt man auch. Zuhause versinken sie im Schnee und wir gehen baden.
Im Örtchen Todos Santos, 5km weiter, machen wir noch einen kleinen Bummel und besuchen auch das bekannte „Hotel California“ aus besagtem Song.