Die Puna – der einsame Norden Argentiniens

Reisezeitraum:  19.10. – 1.11.2025

Probleme: Keine

Strecke: ca 1300 km

Leider kennt google einige Pisten nicht. So sind wir an Punkt B um den Vulkan Carachi Pampa rum gefahren hin zu den Bimssteinfelder Piedra del Pommes. Und von C eine andere Strecke nach D. Von D dann direkt nach E.

Nach unserem Pausentag am Puerto Golgante fahren wir die RN60 und dann die Routa 40 nach Belen wo wir tanken und einkaufen. Gerade noch bevor alles wegen der Mittagspause zu macht. Über San Fenando erreichen wir die kleine Therme Villa Vil, endlich mal wieder eine tolle Dusche und warmes Wasser. Wir bleiben über Nacht (höhe 2100m)

Am nächsten Tag fahre wir bis zur Laguna Blanca auf 3200m wir wollen uns langsam an die Höhe gewönnen. Unterwegs kommen wir an einer kleine Sanddüne vorbei. Immer wieder sehen wir  Vincunas, die wilde Varianta der Lamas.

Richtung El Penon wird die Luft, aber auch der Straßenbelag immer dünner. In El Penon geht es links ab, Piste rings um den Vulkan Carachi Pampa, ein wahnsinnig schöne aber auch einsame Landschaft durch die uns der Landi trägt.

Die Umrundung der Vulkans endet in Piedra del Pommes, einer Landschaft die mit Bimssteinen gespickt ist und sich von 3200m bis auf 3700m hinauf zieht. Wir bleiben zwei Nächte, sitzen tagsüber draußen (wenn kein Wind weht) und geniesen die Landschaft.

(Leider nicht auf der google Karte zu sehen)

Lange haben wir auf Bekannte woanders und hier gewartet, heute sind wir es Leid und fahren los. Nach einer Nacht an der Lagune vor Antofagasta tanken wir dort noch mal Diesel und Wasser und dann geht es auf die Puna Durchquerung. Einige hundert Kilometer Einsamkeit erwartet uns. Wir fahren drei Tage, vorbei an den Tres Ojos (drei Wassertümpeln), dem Cono de Arita, einem Kegel mitten in der Lagune (Entstehung unbekannt), quer über den Tolar Grande Salzsee (ohne Wasser) bis Tolar Grande, einem Ort auf 3500m Höhe.

In Tolar Grande führt auch die Schmalspurbahn Tren de las Nubes (Der Zug zu den Wolken) vorbei. Der Bahnbetrieb ist hier oben allerdings eingestellt, der Bahnhof wirkt wie aus einem bekannten Western.

Ab dem Cono wird die Piste immer schlechter, hier fahren viele Minenfahrzeuge,Pickups und LKWs. Die Strecke führt uns noch durch die rote Disierto de Diabolo und dann „hinunter“ nach San Antonio (3800m), wo wir Freunde aus unserem Landyclub treffen.

Wir gehen abends zusammen essen und besuchen am nächsten Tag das 20km außerhalb gelgenene Viadukt Polvorilla bis wohin der Zug heute noch für die Touristen fährt. Das Viadukt steht auf 4200m Meereshöhe und ist damit eines der höchsten Eisenbahnviadukte weltweit. Alle Bauteile wurden in Italien vorgefertigt und hier hinauf transportiert.

Für die Fahrt hinunter nach Salta nehmen wir die RN51, endlich wieder Asphalt. Die Landschaft ist toll.

Wir übernachten an einer Sekundaria-Schule und dürfen abends am Gottesdienst von Padre Walter und den 6ß Chicos (Jugendlichen) teilnehmen. Es sind Jugendliche Indigene aus dem Umland, die hier in einer Art Internat zur Schule gehen. Welch Erlebnis, erst sind alle etwas zurück zurückhaltend und schauen, später, nach dem Gottesdienst (mit Musik) kommen viele und wünschen uns noch „La Paz“ (Frieden). – keinen Fotos.

In Salta bleiben wir fünf Tage bei Frank (auch Maschinenbau-Ing von Daimler) der hier seit langem lebt und treffen dort auch viele Overlander. Ausruhen, putzen, Olli abschmieren und ein Tag Besuch von Salta füllt die Tage.

Neulich bei Western Union

Wir haben uns selber Geld überwiesen und wollen das bei WU abholen. Es ist Freitag Mittag, aber lt. Wu hat die Correo (Post) in Ville Union offen. Wir fahren die Hauptstraße 4x rauf und runter, finden sie aber nicht. Auf Nachfrage zeigt man uns ein altes Gebäude, geschlossen und kein Zeichen „Correo“ außen dran. Mist.

Gegenüber ist ein Laden, dort steht auch Wu dran, öffnet um 18:30 Uhr. Wir stellen uns auf den öffentlichen Picknickplatz, hören uns 4 Stunden lang argentinische Volksmusik an, die 4 Stunden lang nur aus einer Strophe besteht.

Um 18:30 am Laden, immer noch geschlossen. Die Nachbarin erklärt mir, „Heute Feiertag – Zu“.

Also suchen wir uns einen Übernachtungsplatz, bei der nochmaligen Fahrt durch den Ort, ist der Laden offen. SUPER. Ich rein, nö er hat kein Geld. MIST.

Am Montag fahren wir in Chilecito als erstes zur Correo (Post) die auch WU macht. Die Dame erklärt mir, sSie machen es nicht.
Also um die Ecke zu PagoFazil (leicht Bezahlen) einem Finanzdienstleister, die es hier an jeder Ecke gibt, und die auch WU machen. Die Dame erklärt mir, morgens dürfe Sie nix auszahlen ich soll gegen 19 Uhr wieder kommen. Ich probier noch ein paar andere Pagofazil, gleiches Ergebnis.

Also fahren wir abends noch mal in Ort, jetzt hatte die Dame kein Geld! Mistladen!

Am nächsten Morgen klappere ich noch ein paar andere ab ohne Erfolf. Dann probier ich es doch noch mal mit der Post, die andere Dame sagt, ja es geht. Na so was! Sie tippt 20 Minuten auf ihrem Computer rum, bekommt es aber nicht hin. Mist.

Wir lassen das jetzt und fahren nach Fiambala. Auf dem Weg liegt Tinogasta, wir kommen an einem WU-Laden vorbei – geschlossen. Mittagspause.

In Fiambala gibt es keine WU-Niederlassung. Ich probier morgens als wir vom Balcon de Pissis zurück kommen, 200 Dollar zu tauschen. Ich lauf von Pontius zu Pilatus – ohne Erfolg. Nur im Klamottenladen hätten Sie getauscht, aber zu einem saumiserablen Kurs.

Wir kommen noch mal durch Tinogasta, was ein größerer Ort ist. Dort probier ich es bei der Post, nix, aber der nette Herr schickt mich zu Pagofazil, an der Plaza gegenüber der Bank.

Und dort klappt es endlich. Ich hab ne Blase am Fuß.

Talampaya, Fiambala und der Balcon de Pissis

Reisezeitraum:  9.10. – 18.10.2025

Probleme: Keine Pesos zu bekommen

Strecke: 1000 km

Nach einer wieder sehr ruhigen und kühlen Nacht verlassen wir die Terma de El Quicho und hoppeln die 28 km Sandpiste zurück zur Hauptstraße. Eine einsame Fahrt durch Pampa führt uns über Chamical, wo wir einkaufen (bei uns hätte der WKD den Metzger geschlossen). Wir fahren bis zum Nationalpark Talampaya.

Es ist heiß, 36°C bei sehr trockener Luft aber zum aushalten. Wir buchen uns auf dem kleinen Campingplatz ein und erkundigen uns nach der Startzeit für die morgige Besichtigungstour, denn alleine darf man in den Park nicht rein fahren.

Gegen neun Uhr geht es im Touribus durch den Park, wir haben die erste, kleine Gruppe erwischt, was es angenehm macht. Einige der argentinischen Besucher sprechen Englisch und dolmetschen für uns.

Die Schlucht ist beeindruckend in Höhe und Farben, teilweise sind Felsritzungen aus präkolumbischer Zeit vorhanden. Nach 2,5 Stunden sind wir wieder zurück.

Weiter geht es nach Villa Union, wo wir bei Western Union noch Pesos besorgen wollen. Leider vergeblich, die komplette WU-Story findet man hier.

Unser nächstes Ziel ist Chilecito mit der alten Materialseilbahn, die 1905 in Betrieb ging.

In den Bergen auf 4600m Höhe haben bereits die Inkas Gold, Silber und Kupfer gefunden. Da es dort oben weder Holz zum Feuern noch Wasser zu auswaschen gibt, hat man die Seilbahn gebaut und fördert das abgebaute Erz ins Tal.

Die Seilbahn von Chilecito zur La Mejicana in 4600m Höhe wurde von der deutschen Seilbahngesellschaft Adolf Bleichert & CO erbaut. Sie war damals  mit 34km die längste Seilbahn. An 4 Stationen wurden Dampfmaschinen mit Dampfkessel zum Antrieb betrieben. Der Dampfkessel verbraucht 1 Tonne Holz in 45 Minuten. Deswegen gibt es ringsum keine Bäume mehr.

Lt. Wikipedia: „Die Seilbahn zur „Mina La Mejicana“ zählt zu den größten technischen Ingenieurbauten der Welt. Sie wurde im Jahr 1926 außer Betrieb genommen und ist heute Teil der Denkmäler und historischen Stätten von Argentinien“

Wir sehen uns das Museum an der Station 1 an und fahren dann hinauf zur Station 2, mit schöner Aussicht.

An Station 2 treffen wir Ursula und Fritz aus der Schweiz. Wir beschließen 20km hinter ins Tal zu fahren und dort einen ruhigen und vor allem kühlen Platz zu suchen. Wir bleiben dort 2 Nächte und machen auch eine kleine Wanderung. Morgens flattern drei verschieden Kolibriarten im Busch vor unserem Fenster.

Im Tal windet sich der gelbe Fluss und führt Wasser von der Mine zu Tal.

Gemeinsam mit Ursula und Fritz beschließen wir die Therme in Fiambala zu besuchen. Wir übernachten im Ort am Museum und holen uns gleich um 7:30 Uhr die Eintrittskarten. Es geht 18 km die Berge hinauf und oben erwartet uns die schön angelegte Therme. Das Wasser im ersten Becken beginnt bei 45 °C und kühlt sich über 10 Becken langsam auf 30 °C ab.

Nachmittags fahren wir hinauf Richtung Paso San Francisco bis auf 2800m zum übernachten.

Wir wollen uns etwas akklimatisieren für die Fahrt zum Balcon de Pissis. Auf dem Weg dorthin besichtigen wir noch den Canon del Indio.

Der Balcon de Pissis ist ein Aussichtspunkt auf 4600m Höhe mit herrlichem Blick über Lagunen hinauf zum Mt. Pissis, mit 6882m der zweithöchste Berg Südamerikas.

Die 50 km Piste ab der Hauptstraße beginnt bei 3200m und schraubt sich höher und höher. Sie ist gut zu befahren, da hier auch LKWs in die oben gelegene Mine fahren. Der erste Halt ist an der ersten Lagune wo wir Flamingos beobachten können, dann geht es zur Lagune Azul mit sensationellem blau. Die Berge ringsum leuchten in allen Farbe. Zwischendrin ist es aber wieder wie eine Mondlandschaft in grau und braun.

Der Landy schiebt uns immer weiter hoch, der höchste Punkt ist 4770m.

Oben genießen wir die tolle Aussicht und den sehr kalten Wind. Sylvia verschwindet nach drinnen, ihr ist etwas schwindelig.

Zurück an der Hauptstraße verabschieden wir uns von Ursula und Fritz, sie wollen nach Chile. Wir übernachten noch einmal auf 2800m.

Von Uruguay zurück in die Anden

Reisezeitraum:  22.09. – 8.10.2025

Probleme: Mitgebrachte Radmitnehmer passen nicht
Strecke: 2100 km

Nach all den erneuten Vorbereitungen und dem Reisefieber geht es am 21.09.25 erneut los. Gegen 16:00 Uhr starten wir und Ulli fährt uns zum Flughafen nach Frankfurt. Der 5 Euro Koffer ist gefüllt mit allerlei Ersatzteilen für den Landy. Angefangen bei Kabeln, Schrauben über eine neue Klo-Pumpe, Radmitnehmer bis hin zu neuen Einspritzdüsen. Desweiteren die große Reisetasche.

Unterwegs etwas Stau, die Anspannung steigt, aber wir kommen rechtszeitig an, können ohne Probleme unsere unhandliche Reisetasche und den Koffer bei LATAM aufgeben. Die Tasche hatte letztes Mal bei Lufthansa noch Probleme gemacht. Auch nach einem Rückflug werden wir nicht gefragt und so starten wir gegen 21:30 Uhr. Dank extra bezahlter mehr Beinfreiheit schläft Frank von Frankreich bis Brasilien durch. In Sao Paulo steigen wir um und sind dann morgens in Montevideo, 10 Uhr Ortszeit. Kaum stehen wir vor dem Terminal, kommt auch schon Rolf angefahren und holt uns ab.

Die nächsten Tage sind geprägt von Wartungsarbeiten, Einrichten des Autos, ankommen. Ein Tag in der Werkstatt, wo Frank mit Guillermo zusammen die Einspritzdüsen wechselt, was sich als sehr zielführend erweisen soll, Läuft wieder 1a. Auch der Achsstummel, den uns letztes Jahr der Super-Mechanico in St.Martin des Los Andes versaut hat wird gewechselt. Die mitgebrachten Radmitnehmer passen weder vorne noch hinten, also müssen die alten noch mal ran.

Am Sonntag geht es dann los, Großeinkauf im Geant in Montevideo und dann zu Silvia auf den Camping. Dort verbleiben wir zwei Nächte.

Die Tage sind noch kühl, es ist Frühjahr. Wir fahren entlang der Küste, besuchen die Laguna de Roche an der wir Flamingos beobachten und Müll sammeln.

Von dort geht es zum Aussteigerdorf am Cabo Polonia. Morgen um 7:30 Uhr geht der Touribus durch die Sanddünen hinaus zum Cabo. Selber fahren ist nicht erlaubt. Das Dorf, eine Ansammlung von Bretterbuden von ehemaligen Aussteigern ist mittlerweile etwas touristisch aufgemotzt, allerdings jetzt in der Vorsaison ist noch alles leer. Tote Hose.

Wir bummeln an der Küste entlang und beobachten die Seelöwen. Gegen Mittag geht es zurück und wir fahren weiter ins Landesinnere.

Auf dem Weg quer durch Uruguay nach Argentinien gibt es nicht viel zu sehen. Nur Weideland, bis zum Horizont und ab da wieder Weideland bis zum Horizont. Die Quebrada de los Cuervos, ein kleiner Nationalpark liegt auf der Strecke und wird zum nächsten Ziel. Wir erreichen Ihn abends, parken vor dem Tor und werden morgens rein gelassen. Ein schöner Rundwanderweg führt uns durch die kleine Schlucht. Auf dem zugehörigen Campingplatz verbringen wir eine absolut ruhige Nacht.

Dann geht es quer durch Uruguay zu den Termas del Daymann.

Der Grenzübertritt nach Argentinien ist etwas Lauferei, aber alle sind hilfsbereit. Von der Fahrt hinüber gen Cordoba ist nicht viel zu berichten. Es ist „muy lechos“ – ganz schön weit. Wir brauchen 3 Tage bis in die Sierra Cordoba an die Terme de El Quicho, wo wir erstmal ausspannen.

Zurück in Uruguay

Reisezeitraum:  14.3.. – 26.3.2025

Probleme: Fernlichschalter rastet nicht mehr ein

Strecke: 940 km

Die Tage in El Palmar gingen schnell vorbei. So sind wir nun unterwegs gen Uruguay. Wir geben die letzten argentinischen Pesos aus und tanken nochmal randvoll mit gutem Shell Diesel.

Die Grenze überqueren wir in Concordia / Salto. Für die Formalitäten sind etwas Lauferei erforderlich, aber alle sind nett und hilfsbereit. Dann machen wir uns auf zu den Thermas del Dayman, einem großen Freiluftthermalbad. Auf der Wiese dahinter kann man campen, was auch die Argentinier in Anspruch nehmen. Es geht sehr gesittet und ruhig zu, auch im Bad selbst. Alles ist entspannt, kein Geschrei, kein Machogehabe, einfach nur tranquilo. Abends kommen einige Argentinier auf den Parkplatz gefahren, nur um da zu sitzen und Mate zu trinken.

Wir treffen nördlich von Nueva Palmira nochmal Rita und Axel, die wir vom Hafen Montevideo kennen. Unsere Autos waren zusammen auf dem Schiff. Zwei Tage bleiben wir auf dem Mücken verseuchten Camping (kein Foto), dann fahren wir zu Rolf nach Nueva Helvecia, wo wir Olli unterstellen werden.

An einem Tag machen wir von dort noch einen Ausflug nach Colonia del Sacramento, einer alten Kolonialstadt am Meer. Es hat schöne alte Häuser in der Altstadt, nette Restaurant und wir chillen etwas umeinander.

Die letzten Tage verbringen wir mit Olli putzen, Öl- und Dieselfilterwechsel und mit einer Fahrt nach Montevideo zu einem Ford/Landy-Spezialisten. Irgendwie tickert Olli seit langem so komisch, hin und wieder auch nicht. Aber Sie finden nichts.

Am 26.3. bringt uns Rolf morgens zum Flughafen. Der Flug nach Sao Paulo, 2,4 Stunden geht ja noch. Aber dann werden die 11 Stunden nach Frankfurt in der „Holzklasse“ zur Tortour .

Ulli holt uns in Frankfurt ab und gegen Mittag am 27.3. sind wir wohl behalten zu Hause.

Alles ist vorbei, klasse war es, aber auch anstrengend. Wir kommen wieder – Olli wartet.

Von den Anden nach Uruguay

Reisezeitraum:  28.2. – 13.3.2025

Probleme: Fernlichschalter rastet nicht mehr ein
Strecke: 1900 km

Vom NP Leoncito geht es weiter entlang der RN149. In Barreal kaufen wir ein und suchen dann noch mal bunte Felsen außerhalb des Ortes auf. Die rosa-weißen Strukturen sind beeindruckend. Da es schon gegen Abend ist, bleiben wir gleich hier im Schatten stehen.

Am nächsten Tag liegt der Cerro Alcazar direkt an der Strecke. Ebenfalls sind hier beeindruckende Farben zu sehen.

Es ist nicht viel los auf der Straße, ab und an verlassene Häuser, Grünfläche wo laut Karte ein See sein sollte, Baumaßnahmen und Spuren vom letzten Unwetter, aber die Straße ist frei. Über zwei Pässe mit über 2000m fahren wir in zwei Tagen bis hinter San Jose de Jachal.

An einem der Pässe ist eine Gedenkstätte für die Virgin de Andacollo, Papst, Gaucho Gil und Maria Antonia sind auch vertreten. Man legt Plastikflaschen mit Wasser nieder damit die Maria Antonia was zu trinken hat.

Diese ist 1841 ihrem als Soldat verpflichtetem Ehemann gefolgt und in der Wüste verdurstet. Als man sie und ihr Baby fand, lebte das Baby noch, es hatte sich noch an ihrer Brust gestillt. Die katholische Kirche weigert sich sie heilig zu sprechen, in Argentinien wird sie verehrt.

Der weitere Straßenverlauf geht durch sehr trockene Landschaft, kein Vieh, keine Häuser sind zu sehen.

Nördlich von San Jose fahren wir durch die Quebrada de Hueca, die Frank im Internet gefunden hat. Am Ausgang ein Parkplatz, ideal zum Übernachten mit einem fantastischen Blick.

Unser heutiges Ziel sind die beiden Parks Ischigualasto und Talampaya. Auf dem Weg müssen wir über einen Pass, wo das letzte Unwetter einiges angerichtet hat. Die Aufräumarbeiten sind im Gange.
Den ersten Park darf man mit dem eigenem Auto nur hinter dem Guid herfahrend besuchen und dann dafür 100 Euro zahlen, das schenken wir uns.
Im NP Talampaya fahren wir auf den CP, für 3 Euro/pp, dafür kann man den Canyon auch nur im Bus besuchen, ebenfalls sauteuer. So machen wir die in unserem Jahresticket enthaltene 1,5 Stundentour und sind dabei mit dem Führer alleine unterwegs und können die alten Hyroglyphen in Ruhe ansehen. Canyon hatten wir in Chubut. Dafür erleben wir nachts ein Gewitter wie noch nie. Tausend Blitze pro Minute und Regen aus Eimern, die Nachbarjungs haben ihr Zelt in einer Senke aufgestellt, es spült Sie fast weg, sie flüchten ins Auto.

Gen Westen liegt die Sierra Cordoba auf dem Weg. Die Landschaft ist nun ganz anders, alles grün, Palmen wachsen und es hat viel Wasser. Wir finden ein herrliches Flussfreibad zum baden.

In Nono besuchen wir das Museum Rocsen. Hier hat jemand alles gesammelt was ihm in die Finger kam. Es sollen 75000 Einzelstücke sein. Sogar ein Stück aus der Berliner Mauer ist zu sehen.

Den NP Condorito erreichen wir bei Gewitterstimmung im Nebel mit 10m Sicht an diesem Tag nicht. So übernachten wir abseits auf 2000m Höhe, geniesen die Kühle und fahren morgens in den Park. Wir machen eine schöne Wanderung zum Kondoraussichtspunkt. Einige der Vögel zeigen sich am Himmel, die Jungen eher am Boden.

Nördlich von Cordoba in Jesus Maria besichtigen wir eine alte Jesuiten-Estancia „Casa de Caroya“ gegründet 1616. Im Jahr 1767 wurden die Jesuiten vom Papst aus Argentinien vertrieben und die Estancia wurde anderweitig genutzt, durch Franziscaner, Militär oder als Anlaufstelle von Immigranten, hauptsächlich aus Italien.

Einen Zwischenstopp legen wir an der Laguna Mar Chiquita ein, nachdem wir abends noch das Auto im Schlamm versenken. Der Ort Miramar ist eine kleine Sommerfrische, uns ist es zu touristisch.
In drei Tagen fahren bis an die Grenze nach Uruguay. Es zieht sich endlos durch landwirtschaftlich genutztes Gebiet.

In Ubajay, nördlich vom NP El Palmar stehen wir wegen Regen zwei Nächte am örtlichen Sport-/Spielplatz. Wir sehen uns das Heimatmuseum im alten Bahnhof an. Morgens und Nachmittags geöffnet, sitzt dort jeweils eine freundliche Dame und wartet ob jemand kommt. Nachmittags erzählt uns dann Norma, mit ihren großen dunklen Augen viel über die Entstehung des Ortes durch Jesuiten, den Bau und die Stilllegung der Eisenbahn sowie die Holzgewinnung aus Eukalyptusbäumen, die ursprünglich aus Australien eingeführt wurden.
Es ist sehr lustig, vor allem weil Sylvia mehr versteht als ich!

Am Tag darauf ist wieder schönes Wetter und so fahren wir wie geplant n den NP El Palmar. Dieser heißt so, weil er zum Schutz der Ytay-Palmen ist, die ursprünglich in dem Zweistromland weit verbreitet war. Aber auch die Tierwelt, vor allem Vögel ist beeindruckend. Wir nisten uns zwei Tage auf dem dortigen CP ein und treffen Kirtsin und Ralph aus Schwäbisch Hall.

Entlang der RN40 nach Norden – Teil 2

Reisezeitraum: 9.02. – 27.02.2025

Probleme: Fernlichschalter rastet nicht mehr ein

Strecke: 1900 km

Laguna Varvarcos Topia
Nach zwei recht unruhigen und warmen Nächten in Chos Malal machen wir uns am zweiten Tag abfahrtbereit. Einkaufen und tanken und gegen 10:30 geht’s los, wir wollen hinauf zur Laguna Varvarcos Topia. Es sind rund 100km, davon 50 km Asphalt. In Andacollo steht die riesige Schutzpadronin über der Stadt. Wir übernachten am Fluß und fahren die zweite Hälfte am nächsten Tag.

In Manzano gibt uns die freundliche Seniorita den Tipp den Wasserfall zu besichtigen.
Danach wird geht weit hinauf in das abgelegenes Andental, es wird immer einsamer aber die Ziegen, Kühe und Schafe werden immer mehr. Man sieht nur noch ab und zu eine Schutzhütte der Gauchos. Die Landschaft ist von ehemaligen Vulkanen geprägt.

Recht spät erreichen wir die Lagune auf 2000m und werden von den Rangern sehr nett begrüßt. Wir bleiben 2 Nächte und geniesen die Ruhe und kühlen Nächte immer mit Blick auf den Vulcan Domuyo 4709m.

Für die Rückfahrt wählen wir eine andere Route, die uns an den Agua Calientes sowie an einem der seltenen Geysire Südamerikas vorbei führt. Wir übernachten noch mal am Fluss.

Vulkan El Tromen
Zurück in Chos Malal decken wir uns wieder mit allem ein, dazu müssen wir drei Supermärkte aufsuchen, weil in jedem irgendwas fehlt. An der Tanke stehen wir auch 30 min an, ist wohl die einzige im weiten Umkreis. Nach einer ruhigen Nacht unterhalb von Vulkan El Tromen, besuchen wir den gleichnamigen Park. Die Piste ist gar nicht so übel.

Laguna del Atuel
Zwei Nächte bleiben wir auf dem lauten Camping in Malargue, ein etwas größeres Städtchen. Am Pausentag suchen wir einen Zahnarzt auf und Sylvia wird die abvibrierte Krone wieder angeklebt. Dann fahre wir hinauf zu einem ehemaligen Hotel aus den 30ern. Es geht wieder durch ein einsames Tal und wir brauchen für 60km fast vier Stunden. Aber die Landschaft und die Pools entschädigen genug.

Auf dem Weg zum Canon del Atuel kommen wir an einer Salzlagune vorbei. Wir besichtigen das Museum, kaufen lecker Salz und schlappen ein wenig auf der Salzfläche herum.

Die Straße durch den Canon del Atuel ist leider beim letzten Unwetter tlw. verschüttet, so dass eine Durchfahrt nicht möglich ist. Wir fahren über San Rafael von Osten zumindest bis zum See. Jede Menge Touristände mit Angeboten zum Rafting oder Kanufahren säumen die Straße.

Nach 3 schwülwarmen Nächten auf dem Weingut von Hans nahe Mendoza, sind wir froh das wir wieder in die Berge fahren können. Bei Uspallata gibt es den Berg der sieben Farben, den wollen wir ansehen.

NP Acongagua
Auf dem Weg zum NP Acongagua kommen wir an der Puente del Inca vorbei. Es ist eine natürlich gewachsene Steinbrücke aus der Eiszeit, warme Schwefelquellen haben sie eingefärbt. Man sagt, die Inkas wären bis hierher vorgestoßen, deshalb der Name.

Am Ancongagua, dem höchsten Berg Amerikas, machen wir eine kleine Wanderung. In Uspallata trinken wir im Kaffee Tibet einen Cappuccino, hier wurde der Film „Sieben Jahre Tibet“ gedreht. Danach geht’s in den NP El Leoncito, der auf dem Weg nach Norden liegt. Hier auf dem Camping, den wir ganz alleine bewohnen, schreiben wir am 27.2 diesen Bericht.

Entlang der RN40 nach Norden – Teil 1

Reisezeitraum:  19.1. – 8.02.2025

Probleme: Fernlichschalter rastet nicht mehr ein
Simmering Antriebswelle undicht

Strecke: 1650 km

Nach zwei ruhigen Nächten am Lago Zeta oberhalb von Escuel, wo wir auch Timo und Elke treffen, fahren wir gen Osten zum Piedra Parada. Dies ist ein großer Monolith am Fluss Chubut. Die Fahrt auf der staubigen Piste führt uns entlang des Flusses Chubut der einen grünen Pflanzenstreifen in die Wüste zaubert. Bald taucht auch der Monolith am Horizont auf und wir stellen uns in Sichtweite an den Fluss.

Hinter dem Monolith ist eine gewaltige Schlucht, in die wir am nächsten Tag hinein wandern. Im Schatten an den Wänden versuchen sich die Freeclimber. Auch brüten viele Vögel in den Wänden. Der Canyon wird immer enger und am Schluß können wir rechts hinauskraxeln.

Die Piste geht noch ca. 200km am Chubut entlang. Davon nehmen wir noch 50 km bis Paso del Sapo unter die Räder und drehen dann um.

Claudia und Klaus sind zwei Aussteiger aus Deutschland, die sich nach ihrer 16 jährigen Weltreise vor 22 Jahren hier nieder gelassen haben. Sie vermitteln uns Reisenden auch die Kfz-Versicherung, siehe info@abgefahren.info. Wir besuchen Sie nahe El Bolson für drei Nächte. Anschließend fahren wir die 7 Seen Tour von El Bolson über Barilodge nach St. Martin de los Andes. Entlang von blauen Seen, oft durch dichten Wald, genießen wir den Asphalt und die Landschaft. Leider viel zu wenig Möglichkeiten zum Anhalten.

Barilodge ist uns zu touristisch und wir tangieren es nur. Auch St. Martin ist sehr belebt und so fahren wir 60km Schotter hinaus an den Lago Nonthue. Wir brauchen fast vier Stunden so schlecht und staubig ist die Piste. Dafür bleiben wir gleich mal wieder zwei Nächte. Auch den Lago Huechulafquen besuchen wir drei Nächte. Von dort haben wir einen wunderbaren Blick auf den Vulcano Lanin, dafür brennt es im Nachbartal.

Frank bemerkt einen undichten Achssimmering, den wir mit Hilfe eines Kontaktes aus dem Landroverclub Argentina reparieren. Leider versauen sie uns das Gewinde am Achsstummel und die Reparatur zieht sich in die Länge.

Hinter Alumine, wo wir Manuel und Moni aus der Schweiz treffen, biegen wir auf die Ruta 11 ab, die uns durch wunderbare Landschaft nach Moquehue führt. Tags darauf befahren/ -steigen wir den Vulcano Batea Mahuida 1948m. Auf dem Weg hinauf finden sich große Aurakien, ganz sonderbare Bäume und von oben ist die Aussicht einmalig.

Weiter nördlich besuchen wir den Lago Agrio, der tolle Farben erzeugt aber leider kein Leben beinhaltet wegen zu niedriger pH-Wert. Hoch darüber drohnt der Vulcano Copahue. Wir machen eine kleine Wanderung durch den Aurakienwald zu Wasserfällen und fahren zum übernachten an den Salto Agrio. Morgens um 10 Uhr gibt es dort das beste Licht zum fotographieren. Dann besuchen wir das Thermalbad (24°C keine Fotos) in Copahue.

Anschließend geht es 130km quer durch karges Land hinunter nach Chos Malal wo uns 34°C erwarten. Wir verbringen 2 Nächte auf dem Camping Municipal und schreiben diesen Bericht.

Carretera Austral

Reisezeitraum:  7.1. – 18.1.2025

Probleme: Fernlichschalter rastet nicht mehr ein

Strecke: 1290 km

In Cochrane quartieren wir uns für 2 Nächte auf dem CP Paddy ein, genießen den Ort und die Sonne. Cochrane besteht wie alle kleinen Orte nur aus kleinen Holz-/Wellblechhäusern. Es gibt einen netten zentralen Platz, einen Aussichtspunkt und einen Supermarkt der alles hat.

Auf der Carretera Austral südwärts müssten wir die gleiche Strecke wieder zurück, deswegen fahren wir ab Cochrane gleich nordwärts.

Wikipedia:  Die Carretera Austral (offizielle Bezeichnung Ruta CH-7) ist eine rund 1350 Kilometer lange Straße in Chile, die von Puerto Montt nach Villa O’Higgins führt. Der Bau der Straße ist noch nicht vollendet. Sie hat den Status einer nationalen Längsachse. Im Jahre 1976 begannen unter der Militärdiktatur Augusto Pinochets die Bauarbeiten für eine Straße durch den Süden. Die Carretera Austral („Südliche Landstraße“) bildete das bis dahin aufwändigste Großprojekt Chiles im 20. Jahrhundert.

Sie soll ein Abenteuer für sich sein und wir wollen einen Teil davon befahren. Die schöne Landschaft beeindruckt vor Allem durch den tiefblau bis türkis farbenen Fluss Rio Baker. Leider gibt es kaum Möglichkeiten zum anhalten, Wald, Schotterpiste und alles ist mit Staub der Piste überzogen. Spät nachmittags erreichen wir unser Tagesziel, Puerto Marmol.

Von Puerto Marmol machen wir tags darauf eine Bootstour zu den Marmorhöhlen. Der 140 Millionen alte Marmor ist hier spektakulär ausgewaschen. Wir haben Glück und das Wetter ist super.

In Rio Tranquilo bummeln wir etwas rum und fahren dann ins Valle Explorador, welches sich 70km gen Westen zieht. Am Talanfang finden wir einen alten Friedhof, jedes Grab ist mit kleinen Holzhäuschen überdacht.
Eine ganz andere Landschaft erwartet uns, kalter Regenwald und darüber die Gletscher. Wir machen eine schöne Wanderung hinauf zum Aussichtspunkt. Im Wald wachsen Farne so groß wie Sonnenschirme, Flechten und Moose, Sylvia ist ganz weg – ihr Ding. Oben stehen wir dann im Regenwald oberhalb des Gletschers.
Auf dem Rückweg treffen wir Rita und Axel, die wir aus Montevideo kennen. Übernachtet wird zweimal romantisch am Fluss.

Am Lago Alto treffen wir Ruth und Walter aus der Schweiz, die schon seit vielen Jahren die Welt bereisen, siehe www.reisevirus.info. Wir waren seit einiger Zeit in Kontakt miteinander.

Wir übernachten noch am Lago Paloma und fahren dann nach Coyhayque. Dort lassen wir einen Ölwechsel machen und finden endlich auch einen Cleanpark. Coyhaique hat 50000 Einwohner und auch eine Hauptstraße mit vielen kleinen Läden. Wir machen einen Stadtbummel zum fünfeckigen Stadtplatz.
Im Winter ist es die Stadt mit der schlechtesten Luft in Chile, jeder heizt mit Holz.

Auf dem Weg nach Norden wird die Landschaft nun immer mehr zur Kulturlandschaft und die Straße ist endlich asphaltiert.

Ein Abstecher führt uns links weg zur Puente Piedra, einer Schlucht mit tollen Farben. Leider haben wir keine Sonne, die das Wasser zum Leuchten bringt.

Auf der Weiterfahrt wird der Uwald links und rechts immer grüner und dichter. Wasserfälle und kurze Wanderungen zu Aussichtspunkten sind kleine Highlights. Nach einer Nacht an den Stromschnellen vom Rio Futaleufu, wo wir die Fahradreisenden Sofia und Armando treffen überqueren wir mit leerem Kühlschrank in Futaleufu wieder die Grenze nach Argentinien (wieder keine Kontrolle). Schlechte Piste und gutes Wetter erwarten uns.

Torre del Paine und NP an der Routa 40

Reisezeitraum:  16.12. – 6.01.2025

Probleme: Chilenische SIM Karte besorgen sehr umständlich. Fernlichtschalter rastet nicht mehr ein.

Strecke: 2200 km

Wir verlassen den südlichsten Punkt auf Festlandamerika und fahren nach Puerto Natales, wo wir uns mit Peter und Anke treffen wollen. Es wird immer wärmer und wir können abends gemeinsam draußen sitzen.

In Puerto Natales besorgen wir uns eine chilenische SIM-Karte. Das wird eine größere Suchaktion: Karte kaufen im Haushaltswarengeschäft, Hilfestellung im Telefonladen- der diese aber nicht aufladen kann, das müssen wir in der Apotheke machen. Dann zurück in den Telefonladen – puuh, jetzt sind wir wieder online.

Torres del Paine
Am gleichen Tag fahren wir noch die hundsmieserable Strecke nach Torres del Paine und bleiben ein km vor dem Parkeingang mit tollem Ausblick über Nacht stehen.

Wir besuchen den Lago Grey bei Sturm, der uns fast weg bläst. Die Wolken hängen tief und auf dem Wasser treiben 2 kleine Eisberge. Dann fahren wir quer durch den Park, ebenfalls schlechte Straße, und besuchen noch einen kleinen Wasserfall Salto Chico, den wir auf wackeligen Holzstegen erkunden.

Den Salto Grande sehen wir bei Regen von der Straße aus, dann fahren wir auf die Nordseite des Parks um außerhalb zu übernachten. Nachts werden wir trotzdem weggeschickt, wir übernachten dann am Nordeingang.

Eine Wanderung zum Lago Torre brechen wir nach zwei Stunden ab, da der Almauftrieb der Chinesen und anderen uns einfach zuviel ist. Zudem zieht das Wetter zu.
Tags darauf besuchen wir die Laguna Azul und machen dort eine kleine wunderschöne Wanderung am Wasser entlang. Auch das Wetter hat sich gebessert.

Glacier Perito Moreno + El Chalten
Ab Torre del Paine bleibt uns nur die Routa RN40 auf argentinischer Seite, die wir vor vier Wochen bereits gefahren sind. So kommen wir an El Calafate und El Chalten noch mal vorbei.

Auf dem Weg nach Norden übernachten wir vor der Grenze an einer Schafverladestation. Dann die Grenze wo bei der Einreise nach Argentinien keine Lebensmittelkontrolle stattfindet. Mist – haben wir doch alles auf gegessen.
Da wir einen NP-Jahrespass haben, besuchen wir nochmal El Calafate mit dem Glacier Perito Moreno. In El Calafate füllen wir Tank und Kühlschrank wieder auf und erstehen ein Starlink. Das mit den SIM-Karten ist zu umständlich.

Die Tage über Weihnachten wollen wir von der Fahrerei etwas pausieren und beschliesen diese in El Chalten auf der Camperwiese zu verbringen. Wir treffen dort einen Tag Agnes und Herbert und hören uns Herberts Ausführungen an.

Es ist mittlerweile super warm und man kann draußen sitzen. Zwei Tage faulenzen, am dritten Tag fahren wir das Tal hinter und laufen zum Mirador Piedras Blancas. Auf der Rückfahrt macht Olli die 200.000km voll.

Die Routa 40 von El Calafate hat Sylvia die Straße der Erhängten getauft. In den Zäunen hängen jede Menge Gerippe von Guanacos, die beim Sprung darüber hängen geblieben und elendig verreckt sind.

NP Perito Moreno
Nach einer Nacht am Rio Chico fahren wir ab von der RN40, 90km Schotter zum NP Perito Moreno. Nicht zu verwechseln mit dem Gletscher. Der NP wird sehr wenig besucht, da er doch weit abseits liegt.

Schon die Anfahrt ist klasse, aber als dann der Lago Belgrano auftaucht, mit seinem tiefen türkis sind wir begeistert. Bei tollem Wetter, 25 °C, machen wir die Rundwanderung auf der Insel im See. Wir sehen vier Stunden niemand. Es ist ein toller kleiner Weg, gut beschildert und überall blühen kleine Blümchen. Puma ist uns keiner begegnet.

Dann schlägt das Wetter um und wir stehen die nächsten zwei Nächte am Lago Burmeister und schreiben diesen Bericht. Prost Neujahr!

Es hat nachts ordentlich geregnet, geschneit und der wind hat Olli und uns durch geschaukelt. So werden die 90 km Lehmpiste raus aus dem NP zur Route 40 zu einem kleinen Abenteuer. An einigen Steigungen brauchen wir alle Sperren, der Schlamm setzt das Reifenprofil zu. Aber wir kommen gut raus und bleiben dann im nächsten Dorf Baja Caracoles am 31.12. stehen. Hier sind noch andere, die südwärts fahren gestrandet, weil die Straße gen Süden wegen Überflutung gesperrt ist. Um 20 Uhr (dt. 24 Uhr) stoßen wir aufs Neue Jahr an und sind dann um 23 Uhr im Bett.

Cueva de las Manos
Nach einer weiteren Nacht an der Abzweigung zu der Cueva de las Manos (Höhle der Hände) in der Schlucht Rio Pinturas fahren wir die 47 km hinter zu der Höhle. Kaum wollen wir zu der geführten Tour einchecken, kommen auch Flo und Sabine an, die von der anderen Seite des Canons herüber gewandert sind.
Die Tour war sehr interessant, die Führerin erklärt uns auf Englisch, das die Malereien und Hände aus vier verschiedenen Zeitepisoden sind, begonnen 9500 v Chr. bis 1000 n Chr.

Anschließend fahren wir 130km auf die Nordseite des Canyons zu Flo und Sabine, wo wir zwei Nächte stehen bleiben. Dort gibt es interessantes Museum über die Menschheitsentwicklung und …. ein Planetarium – mitten in der Pampa. Beides für umsonst!!
Mit zwei kleine Wanderungen erschließt sich uns die tolle Landschaft.

Routa RN41
Nach einem Tankstop im Ort Perito Moreno und einem wunderbaren warmen Abend am Lago Buenos Aires geht es kurz vor der Chilenischen Grenze südwärts. Die RN41 soll wunderschön sein und wir wollen das prüfen. Die Fahrt, ca. 100km an der chilenischen Grenze entlang, mit wunderbarem Übernachtungsplatz ist wirklich landschaftlich einzigartig. Erst Wälder und Bäche, dann je höher wir kommen, bunte Berge. Es geht bis fast 1500m hoch und das Wetter ist super.


Am nächsten Tag überqueren wir die Grenze „Paso Roballos“ im Nirgendwo, die argentinischen Grenzer halten sich hier sogar Hühner. Der chilenische Grenzer ist etwas lustlos, müssen wir doch alles selber ausfüllen. Aber ohne Lebensmittelkontrolle können wir passieren – hatten eh nix mehr im Kühlschrank. Von der Grenze geht es 70km quer den chilenischen NP Patagonia hinunter zur Carretera Austral, die ein Abenteuer für sich sein soll.