Entlang der RN40 nach Norden – Teil 2

Reisezeitraum: 9.02. – 27.02.2025

Probleme: Fernlichschalter rastet nicht mehr ein

Strecke: 1900 km

Laguna Varvarcos Topia
Nach zwei recht unruhigen und warmen Nächten in Chos Malal machen wir uns am zweiten Tag abfahrtbereit. Einkaufen und tanken und gegen 10:30 geht’s los, wir wollen hinauf zur Laguna Varvarcos Topia. Es sind rund 100km, davon 50 km Asphalt. In Andacollo steht die riesige Schutzpadronin über der Stadt. Wir übernachten am Fluß und fahren die zweite Hälfte am nächsten Tag.

In Manzano gibt uns die freundliche Seniorita den Tipp den Wasserfall zu besichtigen.
Danach wird geht weit hinauf in das abgelegenes Andental, es wird immer einsamer aber die Ziegen, Kühe und Schafe werden immer mehr. Man sieht nur noch ab und zu eine Schutzhütte der Gauchos. Die Landschaft ist von ehemaligen Vulkanen geprägt.

Recht spät erreichen wir die Lagune auf 2000m und werden von den Rangern sehr nett begrüßt. Wir bleiben 2 Nächte und geniesen die Ruhe und kühlen Nächte immer mit Blick auf den Vulcan Domuyo 4709m.

Für die Rückfahrt wählen wir eine andere Route, die uns an den Agua Calientes sowie an einem der seltenen Geysire Südamerikas vorbei führt. Wir übernachten noch mal am Fluss.

Vulkan El Tromen
Zurück in Chos Malal decken wir uns wieder mit allem ein, dazu müssen wir drei Supermärkte aufsuchen, weil in jedem irgendwas fehlt. An der Tanke stehen wir auch 30 min an, ist wohl die einzige im weiten Umkreis. Nach einer ruhigen Nacht unterhalb von Vulkan El Tromen, besuchen wir den gleichnamigen Park. Die Piste ist gar nicht so übel.

Laguna del Atuel
Zwei Nächte bleiben wir auf dem lauten Camping in Malargue, ein etwas größeres Städtchen. Am Pausentag suchen wir einen Zahnarzt auf und Sylvia wird die abvibrierte Krone wieder angeklebt. Dann fahre wir hinauf zu einem ehemaligen Hotel aus den 30ern. Es geht wieder durch ein einsames Tal und wir brauchen für 60km fast vier Stunden. Aber die Landschaft und die Pools entschädigen genug.

Auf dem Weg zum Canon del Atuel kommen wir an einer Salzlagune vorbei. Wir besichtigen das Museum, kaufen lecker Salz und schlappen ein wenig auf der Salzfläche herum.

Die Straße durch den Canon del Atuel ist leider beim letzten Unwetter tlw. verschüttet, so dass eine Durchfahrt nicht möglich ist. Wir fahren über San Rafael von Osten zumindest bis zum See. Jede Menge Touristände mit Angeboten zum Rafting oder Kanufahren säumen die Straße.

Nach 3 schwülwarmen Nächten auf dem Weingut von Hans nahe Mendoza, sind wir froh das wir wieder in die Berge fahren können. Bei Uspallata gibt es den Berg der sieben Farben, den wollen wir ansehen.

NP Acongagua
Auf dem Weg zum NP Acongagua kommen wir an der Puente del Inca vorbei. Es ist eine natürlich gewachsene Steinbrücke aus der Eiszeit, warme Schwefelquellen haben sie eingefärbt. Man sagt, die Inkas wären bis hierher vorgestoßen, deshalb der Name.

Am Ancongagua, dem höchsten Berg Amerikas, machen wir eine kleine Wanderung. In Uspallata trinken wir im Kaffee Tibet einen Cappuccino, hier wurde der Film „Sieben Jahre Tibet“ gedreht. Danach geht’s in den NP El Leoncito, der auf dem Weg nach Norden liegt. Hier auf dem Camping, den wir ganz alleine bewohnen, schreiben wir am 27.2 diesen Bericht.

Entlang der RN40 nach Norden – Teil 1

Reisezeitraum:  19.1. – 8.02.2025

Probleme: Fernlichschalter rastet nicht mehr ein
Simmering Antriebswelle undicht

Strecke: 1650 km

Nach zwei ruhigen Nächten am Lago Zeta oberhalb von Escuel, wo wir auch Timo und Elke treffen, fahren wir gen Osten zum Piedra Parada. Dies ist ein großer Monolith am Fluss Chubut. Die Fahrt auf der staubigen Piste führt uns entlang des Flusses Chubut der einen grünen Pflanzenstreifen in die Wüste zaubert. Bald taucht auch der Monolith am Horizont auf und wir stellen uns in Sichtweite an den Fluss.

Hinter dem Monolith ist eine gewaltige Schlucht, in die wir am nächsten Tag hinein wandern. Im Schatten an den Wänden versuchen sich die Freeclimber. Auch brüten viele Vögel in den Wänden. Der Canyon wird immer enger und am Schluß können wir rechts hinauskraxeln.

Die Piste geht noch ca. 200km am Chubut entlang. Davon nehmen wir noch 50 km bis Paso del Sapo unter die Räder und drehen dann um.

Claudia und Klaus sind zwei Aussteiger aus Deutschland, die sich nach ihrer 16 jährigen Weltreise vor 22 Jahren hier nieder gelassen haben. Sie vermitteln uns Reisenden auch die Kfz-Versicherung, siehe info@abgefahren.info. Wir besuchen Sie nahe El Bolson für drei Nächte. Anschließend fahren wir die 7 Seen Tour von El Bolson über Barilodge nach St. Martin de los Andes. Entlang von blauen Seen, oft durch dichten Wald, genießen wir den Asphalt und die Landschaft. Leider viel zu wenig Möglichkeiten zum Anhalten.

Barilodge ist uns zu touristisch und wir tangieren es nur. Auch St. Martin ist sehr belebt und so fahren wir 60km Schotter hinaus an den Lago Nonthue. Wir brauchen fast vier Stunden so schlecht und staubig ist die Piste. Dafür bleiben wir gleich mal wieder zwei Nächte. Auch den Lago Huechulafquen besuchen wir drei Nächte. Von dort haben wir einen wunderbaren Blick auf den Vulcano Lanin, dafür brennt es im Nachbartal.

Frank bemerkt einen undichten Achssimmering, den wir mit Hilfe eines Kontaktes aus dem Landroverclub Argentina reparieren. Leider versauen sie uns das Gewinde am Achsstummel und die Reparatur zieht sich in die Länge.

Hinter Alumine, wo wir Manuel und Moni aus der Schweiz treffen, biegen wir auf die Ruta 11 ab, die uns durch wunderbare Landschaft nach Moquehue führt. Tags darauf befahren/ -steigen wir den Vulcano Batea Mahuida 1948m. Auf dem Weg hinauf finden sich große Aurakien, ganz sonderbare Bäume und von oben ist die Aussicht einmalig.

Weiter nördlich besuchen wir den Lago Agrio, der tolle Farben erzeugt aber leider kein Leben beinhaltet wegen zu niedriger pH-Wert. Hoch darüber drohnt der Vulcano Copahue. Wir machen eine kleine Wanderung durch den Aurakienwald zu Wasserfällen und fahren zum übernachten an den Salto Agrio. Morgens um 10 Uhr gibt es dort das beste Licht zum fotographieren. Dann besuchen wir das Thermalbad (24°C keine Fotos) in Copahue.

Anschließend geht es 130km quer durch karges Land hinunter nach Chos Malal wo uns 34°C erwarten. Wir verbringen 2 Nächte auf dem Camping Municipal und schreiben diesen Bericht.