Ostern bei Freunden, Corona und die erschwerte Heimreise

Reisezeitraum:   6.04. – 22.4.2020

Probleme:  Mehrfache Kündigung der Rückflugtickets

Strecke: ca. 3000 km

Nun geht es 3 Tage lang die Interstate 40 Richtung Osten. Über Oklahoma City und Memhpis sind es 1400km bis Henderson. Wir übernachten zweimal, einmal vor einem geschlossenen State Park und das andere mal an einer Bootsrampe am Arkansas River. Dort will uns ein netter Angler abends sogar einen ca. 10kg schweren Wels schenken. Leider ist dafür unser Kühlschrank zu klein.

In Jackson kaufen wir noch etwas ein, dann fahren wir zu Conny. Wir werden herzlichst aufgenommen und verbringen fünf schöne Tage über Ostern. Die Enkel kommen zum eiersuchen und auch wir machen uns nützlich so gut es geht. Es tut gut, mal etwas lokal geerdet zu sein und nicht jeden Tag nach einem Übernachtungsplatz zu suchen. Auch bekommen wir einen guten Einblick in die amerikanische Lebensweise, die beiden haben es auch nicht leicht.

Von Ostersamstag auf Ostersonntag zieht ein Sturmtief durch, das anderswo verheerende Zerstörungen anrichtet. Wir haben Glück, es donnert nur 12 Stunden lang und gießt wie aus Eimern.

Am Dienstag nach Ostern heißt es Abschied nehmen. Euch beiden, Conny und Buddy vielen Dank für eure Gastfreundschaft.
Wir treffen uns wieder mit Ines und Roland und wollen nun zusammen nach Baltimore fahren. Abends trifft die Nachricht von Iclandair ein – Flug gecancelt! Schitt!

Was nun, mit Lufthansa ab New York, was von Baltimore umständlich ist, oder mit British Airways Washington – London – Berlin mit 1 Tag Aufenthalt in London. Über das Reisebüro in Tübingen buchen wir die zweite Lösung, in der Hoffnung in London im Transitbereich bleiben zu können. Bei Einreise könnte uns Quarantäne treffen. Es ist die gleiche Verbindung, die auch unsere 2 Mitreisenden haben.

Wir wollen über die Great Smoky Mountains und dann den Blue Ridge Parkway fahren, dies ist eine 700km lange Straße durch die Wälder der Appalachen. Die Great Smoky Mountains sind leider schon wieder gesperrt! So umfahren wir diese.

Drei Tage lang geht es den wunderschöne Blue Ridge Parkway entlang. Nur Wälder, Wiesen und Eichhörnchen und Truthähne. Die Landschaft erinnert an den Schwarzwald und oft auch an die Schwäbische Alb. Abends finden wir immer noch ganz ordentliche Übernachtungsplätze, meist im Wald. Besonders Ines zeigt sich da sehr pfiffig.

Am Sonntag 19.4. erreichen wir dann Baltimore und bleiben vor dem Motel stehen, in dem I+R übernachten. Wir ziehen das eigene Bett vor. Mittags richten wir Olli für die Verschiffung her und kochen unser letztes Essen.

Die Nacht ist laut und so sind wir nicht ausgeschlafen. Gegen 11 Uhr fahren wir zum Hafen. H.Müller von Seabridge bringt unseren Olli unbeschadet durch den Zoll und fährt uns alle dann nach Washington zum Flughafen.

Dieser ist gespenstisch leer, auch der Flieger mit 300 Plätzen ist nur mit 17 Passagieren besetzt, so können wir bei dem Nachtflug sogar quer liegen und etwas schlafen. In London dann 22 Stunden Aufenthalt, den Flug nach Berlin verschlafen wir und bekommen nur Start und Landung mit. Wir sind schon total platt.

Mit dem Leihwagen bringen wir noch I+R nach Potsdam, dann geht es 600km nach Hause. Nach 55 Stunden Reisezeit kommen wir am Dienstag 22.4. abends gesund zu Hause an.