Um das „neue“ Auto kennen zulernen, führt uns die erste Fahrt im Oktober 2016 nach Sardinen. Obwohl die Fähre erst am Montag abend in Livorno ablegen soll, fahren wir bereits am Samstag los . So haben wir viel Zeit und geniessen die Fahrt durch die Schweiz.
Hinter dem Reschenpass biegen wir ab und fahren durch das wunderschöne Val Müstair im Ostengadin.
In Norditalien haben wir dann noch eine tolle Kurverei über kleine Passstraßen, bevor wir uns dann einen Übernachtungsplatz an einer Pizzeria suchen. Am nächsten Abend erreichen wir dann pünktlich die Fähre.
Die nächtliche Überfahrt ist sehr ruhig und so fahren wir am nächsten Morgen ausgeruht vom Schiff. Wir wollen Sardinien gegen den Uhrzeigersinn umrunden wobei wir die sehr touristische Smaragdküste auslassen. Die Tour führt uns vom Hafen in Olbia quer durchs Landesinnere hinauf zum Capo Testa.
Da bereits alle Campingplätze (was wir sowieso nicht lieben) geschlossen sind, suchen wir uns immer freie Stellplätze. Es gibt um diese Jahreszeit deswegen auch keine Probleme.
Vom Capo Testa fahren wir durch das Valle de Luna hinüber Richtung Porto.
Wir kommen östlich von Sassari an der Küste bei La Lacuna vorbei, wo es uns auch sehr gut gefällt.
Nach unserem Geschmack ist die schönste Stadt auf Sardinien Bosa an der Westküste. Hier bleiben wir auf einem stadtnahen Parkplatz.
Südlich Bosa suchen wir bei 32°C (das im Oktober) einen Zugang zu einem einsamen Strand. Leider enden hier immer alle Wege immer an der Steilküste.
Am Capu Manu bleiben wir sogar 2 Nächte und geniessen die Ruhe und die Sonne.
An der Costa Verde wird es dann „saharamäßig“.
Die weitere Fahrt führt uns dann wieder ins Landdesinnere, vorbei an alten Bergwerkstätten wo früher Eisenerz abgebaut wurde. Von der Westküste fahren wir quer durchs Landesinnere hinüber an die Ostküste. In Fonni besichtigen wir einen tollen Stadtpark.
Dann geht es hinauf in die Berge. Supra Monte nennt es sich hier und wir machen eine tolle Wanderung durch die Karstlandschaft.
Am nächsten Tag fahren wir in die Schlucht „Gola su Goruppu“, also zumindest bis zum Parkplatz. Nach 2 Std Fußmarsch stehen wir unter 450m hohen Felsen. Der Bach ist trocken und so kann man über die riesigen Steine krabbeln.
Bei Orosei finden wir einen Traumplatz an den ich später alleine nochmal herkomme (siehe Beitragsbild). Nach 2 Tagen mit baden (es ist der 31.10) und spazieren gehen fahren wir Richtung Süden. Wir wollen die Höhle „Su Marmuri“ bei Ussassai besuchen. Leider ist diese bereits geschlossen.
Deswegen klapperen wir dann an der Ostküste noch einige tolle Strände ab.
Am 5.11. geht der Flieger von Frau S. ab Cagliari nach Stuttgart. Ich selber fahre allein noch ein paar Tage an der Westküste entlang und dann hinüber nach Olbia, wo am 9.11. die Fähre zum Festland geht.
Auf der Rückfahrt übernachte ich vor dem Reschenpass, wo es nachts schneit. Sowas – komm ich doch aus dem Badeurlaub. Am 11.11. bin ich wieder zuhause.
War eine tolle Herbsttour!