Von San Miguel de Allende in die Sierra Gorda

Reisezeitraum:   11.2.  – 21.02.2020

Probleme:  keine

Strecke: ca. 335 km

Gesamtstrecke:  ca 335km

Am 11.2. geht unser Flieger ab Frankfurt nach Cancun. Am Tag vorher war Orkan in Deutschland und einige viele ICE sind ausgefallen, genauso auch viele Flüge. Um genügend Puffer zu haben fahren wir bereits am 10.2. nach Frankfurt und nehmen für eine Nacht eine Pension, die der volle Reinfall war. Rauchiges Zimmer und Betten – igitt.

Dafür sind wir am nächsten Morgen ausgeruht pünktlich am Flughafen. Nach dem Check In, bei dem die Condor-Dame kein Rückflugtiket sehen wollte, einer ausführlichen Handgepäckkontrolle, sitzen wir gegen 11:00 im Flieger. Der Abflug verspätet sich dann noch um 1 Stunde. War der 12 Stundenflug in der PremiumClass auch sehr angenehm, so fehlt uns diese Stunde nachher beim umsteigen in Cancun. Erst kommt unser Gepäck als letztes auf dem Band an, dann gibt’s bei der Migration Stress weil wir erklären, das das Auto in SMA steht und der Herr uns zurecht weißt, das nächste Mal sollen wir mit gültigem Rückflug einreisen.

Zu letzt werden wir noch beim Zoll raus gewunken, und das mit den vielen
Teilen fürs Auto im Gepäck. Na ging dann noch mal gut, aber die Zeit wird immer knapper. Der Weiterflug nach Silao ist dann völlig leer und wir liegen quer und können endlich ein Nickerchen machen. Sind wir doch nun immerhin schon 20 Stunden unterwegs.

In Silao holt uns die Mama von Martha, ebenfalls Martha am Flughafen ab. Eine Stunde später, zuhause ist es bereits 7 Uhr morgens, fallen wir dann todmüde ins Bett.

Bei Martha bleiben wir zwei Nächte, am Tag zeig ich Frau S Guanajuato und Mittags gehen wir mit Martha essen. Dann brauchen wir ein Mittagschläfchen. Die Zeitumstellung macht uns zu schaffen.

Am Tag darauf verabschieden wir uns von Martha und fahren mit dem Bus nach SMA. Hier noch mal vielen vielen Dank für die Gastfreundschaft und wir freuen uns auf deinen Besuch in Deutschland. Unser Haus ist dein Haus.

Mittags treffen wir bei Matthias Heyer und unserem Olli ein. Der steht frisch geputzt (sogar die Bettwäsche wurde gewaschen) in der Halle, das Verteilergetriebe ist komplett überholt und zwei neue Batterien stehen auch neben Olli. Die müssen wir gleich noch einbauen, was sich etwas zieht, da sie andere Maße haben als die vorherige. Gegen 18 Uhr sind wir fertig, insbesondere F. Dann geht es noch in den LaComer zum Großeinkauf und danach erreichen wir bereits im Dunkeln den Camping in SMA.

Immer noch nicht akklimatisiert, verbringen wir 5 Nächte in SMA. Es sind jeden Tag noch ein paar Kleinigkeiten an Olli zu machen, wie die Kabel an den Batterien ordentlich verlegen, ein Fenster neu eindichten, Sirene anbauen, Kette an der Treppe reparieren, u.s.w. Frau S liest in 2 Tagen 2 dicke Bücher gegen ihr Kopfweh 😉

Wir gehen auch jeden Tag ins Örtchen und so sind wir dann irgendwann doch reisebereit.

Wir wollen über die Sierra Gorda und dann hinauf in den Norden Richtung USA. Auf dem Weg in die Sierra liegt Penal de Bernal, wo ich letztes Jahr schon mal war. Da wir morgens spät wegkommen, erst noch mal einkaufen müssen, bei Matthias noch den Dieselfilter wechseln, sind die 150km bis Bernal für den ersten Tag genau richtig. So können wir da am Nachmittag noch einen Spaziergang machen.

Von Bernal geht es hinauf in die Sierra Gorda bis auf 2400hm. Es ist eine Fahrt durch karge Landschaften mit wenig Verkehr und fast keinen Topes. Ab 2200hm beginnt Wald und als es auf der anderen Seite hinunter geht, bis auf 700hm ist alles bewaldet. Hier staut sich das Wetter vom Golf von Mexiko kommend und regnet dann ab. So fahren wir immer weiter hinein in den tropischen Nebelwald.

Abends machen wir Halt an den Cascada el Chuveje.

Am nächsten Tag erreichen wir Las Pozas bei Xilitla, den Skulpturengarten von Edward James. Ein verrückter englischer Millionär, der ein Förderer von Salvador Dali war und hier im Dschungel seine Millionen verbaut hat. Lauter unvollendete Dinge. Genau gegenüber kommen wir unter, es ist zwar kein Campingplatz, sie vermieten hier kleine Häuschen, aber für uns ist auch Platz. Der ganze „CP“ ist recht skurril angelegt.

Komischerweise ist es hier auf 700hm im Dschungel richtig kalt und nass, und so machen wir den Besuch des Skulpturengartens bei Nieselwetter, aber irgendwie hat es dazu gepasst.