Die Tage in El Palmar gingen schnell vorbei. So sind wir nun unterwegs gen Uruguay. Wir geben die letzten argentinischen Pesos aus und tanken nochmal randvoll mit gutem Shell Diesel.
Die Grenze überqueren wir in Concordia / Salto. Für die Formalitäten sind etwas Lauferei erforderlich, aber alle sind nett und hilfsbereit. Dann machen wir uns auf zu den Thermas del Dayman, einem großen Freiluftthermalbad. Auf der Wiese dahinter kann man campen, was auch die Argentinier in Anspruch nehmen. Es geht sehr gesittet und ruhig zu, auch im Bad selbst. Alles ist entspannt, kein Geschrei, kein Machogehabe, einfach nur tranquilo. Abends kommen einige Argentinier auf den Parkplatz gefahren, nur um da zu sitzen und Mate zu trinken.
Wir treffen nördlich von Nueva Palmira nochmal Rita und Axel, die wir vom Hafen Montevideo kennen. Unsere Autos waren zusammen auf dem Schiff. Zwei Tage bleiben wir auf dem Mücken verseuchten Camping (kein Foto), dann fahren wir zu Rolf nach Nueva Helvecia, wo wir Olli unterstellen werden.
An einem Tag machen wir von dort noch einen Ausflug nach Colonia del Sacramento, einer alten Kolonialstadt am Meer. Es hat schöne alte Häuser in der Altstadt, nette Restaurant und wir chillen etwas umeinander.
Die letzten Tage verbringen wir mit Olli putzen, Öl- und Dieselfilterwechsel und mit einer Fahrt nach Montevideo zu einem Ford/Landy-Spezialisten. Irgendwie tickert Olli seit langem so komisch, hin und wieder auch nicht. Aber Sie finden nichts.
Am 26.3. bringt uns Rolf morgens zum Flughafen. Der Flug nach Sao Paulo, 2,4 Stunden geht ja noch. Aber dann werden die 11 Stunden nach Frankfurt in der „Holzklasse“ zur Tortour .
Ulli holt uns in Frankfurt ab und gegen Mittag am 27.3. sind wir wohl behalten zu Hause.
Alles ist vorbei, klasse war es, aber auch anstrengend. Wir kommen wieder – Olli wartet.
Probleme: Fernlichschalter rastet nicht mehr ein Strecke: 1900 km
Vom NP Leoncito geht es weiter entlang der RN149. In Barreal kaufen wir ein und suchen dann noch mal bunte Felsen außerhalb des Ortes auf. Die rosa-weißen Strukturen sind beeindruckend. Da es schon gegen Abend ist, bleiben wir gleich hier im Schatten stehen.
Am nächsten Tag liegt der Cerro Alcazar direkt an der Strecke. Ebenfalls sind hier beeindruckende Farben zu sehen.
Es ist nicht viel los auf der Straße, ab und an verlassene Häuser, Grünfläche wo laut Karte ein See sein sollte, Baumaßnahmen und Spuren vom letzten Unwetter, aber die Straße ist frei. Über zwei Pässe mit über 2000m fahren wir in zwei Tagen bis hinter San Jose de Jachal.
An einem der Pässe ist eine Gedenkstätte für die Virgin de Andacollo, Papst, Gaucho Gil und Maria Antonia sind auch vertreten. Man legt Plastikflaschen mit Wasser nieder damit die Maria Antonia was zu trinken hat.
Diese ist 1841 ihrem als Soldat verpflichtetem Ehemann gefolgt und in der Wüste verdurstet. Als man sie und ihr Baby fand, lebte das Baby noch, es hatte sich noch an ihrer Brust gestillt. Die katholische Kirche weigert sich sie heilig zu sprechen, in Argentinien wird sie verehrt.
Der weitere Straßenverlauf geht durch sehr trockene Landschaft, kein Vieh, keine Häuser sind zu sehen.
Nördlich von San Jose fahren wir durch die Quebrada de Hueca, die Frank im Internet gefunden hat. Am Ausgang ein Parkplatz, ideal zum Übernachten mit einem fantastischen Blick.
Unser heutiges Ziel sind die beiden Parks Ischigualasto und Talampaya. Auf dem Weg müssen wir über einen Pass, wo das letzte Unwetter einiges angerichtet hat. Die Aufräumarbeiten sind im Gange. Den ersten Park darf man mit dem eigenem Auto nur hinter dem Guid herfahrend besuchen und dann dafür 100 Euro zahlen, das schenken wir uns. Im NP Talampaya fahren wir auf den CP, für 3 Euro/pp, dafür kann man den Canyon auch nur im Bus besuchen, ebenfalls sauteuer. So machen wir die in unserem Jahresticket enthaltene 1,5 Stundentour und sind dabei mit dem Führer alleine unterwegs und können die alten Hyroglyphen in Ruhe ansehen. Canyon hatten wir in Chubut. Dafür erleben wir nachts ein Gewitter wie noch nie. Tausend Blitze pro Minute und Regen aus Eimern, die Nachbarjungs haben ihr Zelt in einer Senke aufgestellt, es spült Sie fast weg, sie flüchten ins Auto.
Gen Westen liegt die Sierra Cordoba auf dem Weg. Die Landschaft ist nun ganz anders, alles grün, Palmen wachsen und es hat viel Wasser. Wir finden ein herrliches Flussfreibad zum baden.
In Nono besuchen wir das Museum Rocsen. Hier hat jemand alles gesammelt was ihm in die Finger kam. Es sollen 75000 Einzelstücke sein. Sogar ein Stück aus der Berliner Mauer ist zu sehen.
Den NP Condorito erreichen wir bei Gewitterstimmung im Nebel mit 10m Sicht an diesem Tag nicht. So übernachten wir abseits auf 2000m Höhe, geniesen die Kühle und fahren morgens in den Park. Wir machen eine schöne Wanderung zum Kondoraussichtspunkt. Einige der Vögel zeigen sich am Himmel, die Jungen eher am Boden.
Nördlich von Cordoba in Jesus Maria besichtigen wir eine alte Jesuiten-Estancia „Casa de Caroya“ gegründet 1616. Im Jahr 1767 wurden die Jesuiten vom Papst aus Argentinien vertrieben und die Estancia wurde anderweitig genutzt, durch Franziscaner, Militär oder als Anlaufstelle von Immigranten, hauptsächlich aus Italien.
Einen Zwischenstopp legen wir an der Laguna Mar Chiquita ein, nachdem wir abends noch das Auto im Schlamm versenken. Der Ort Miramar ist eine kleine Sommerfrische, uns ist es zu touristisch. In drei Tagen fahren bis an die Grenze nach Uruguay. Es zieht sich endlos durch landwirtschaftlich genutztes Gebiet.
In Ubajay, nördlich vom NP El Palmar stehen wir wegen Regen zwei Nächte am örtlichen Sport-/Spielplatz. Wir sehen uns das Heimatmuseum im alten Bahnhof an. Morgens und Nachmittags geöffnet, sitzt dort jeweils eine freundliche Dame und wartet ob jemand kommt. Nachmittags erzählt uns dann Norma, mit ihren großen dunklen Augen viel über die Entstehung des Ortes durch Jesuiten, den Bau und die Stilllegung der Eisenbahn sowie die Holzgewinnung aus Eukalyptusbäumen, die ursprünglich aus Australien eingeführt wurden. Es ist sehr lustig, vor allem weil Sylvia mehr versteht als ich!
Am Tag darauf ist wieder schönes Wetter und so fahren wir wie geplant n den NP El Palmar. Dieser heißt so, weil er zum Schutz der Ytay-Palmen ist, die ursprünglich in dem Zweistromland weit verbreitet war. Aber auch die Tierwelt, vor allem Vögel ist beeindruckend. Wir nisten uns zwei Tage auf dem dortigen CP ein und treffen Kirtsin und Ralph aus Schwäbisch Hall.
Laguna Varvarcos Topia
Nach zwei recht unruhigen und warmen Nächten in Chos Malal machen wir uns am zweiten Tag abfahrtbereit. Einkaufen und tanken und gegen 10:30 geht’s los, wir wollen hinauf zur Laguna Varvarcos Topia. Es sind rund 100km, davon 50 km Asphalt. In Andacollo steht die riesige Schutzpadronin über der Stadt. Wir übernachten am Fluß und fahren die zweite Hälfte am nächsten Tag.
In Manzano gibt uns die freundliche Seniorita den Tipp den Wasserfall zu besichtigen.
Danach wird geht weit hinauf in das abgelegenes Andental, es wird immer einsamer aber die Ziegen, Kühe und Schafe werden immer mehr. Man sieht nur noch ab und zu eine Schutzhütte der Gauchos. Die Landschaft ist von ehemaligen Vulkanen geprägt.
Recht spät erreichen wir die Lagune auf 2000m und werden von den Rangern sehr nett begrüßt. Wir bleiben 2 Nächte und geniesen die Ruhe und kühlen Nächte immer mit Blick auf den Vulcan Domuyo 4709m.
Für die Rückfahrt wählen wir eine andere Route, die uns an den Agua Calientes sowie an einem der seltenen Geysire Südamerikas vorbei führt. Wir übernachten noch mal am Fluss.
Vulkan El Tromen
Zurück in Chos Malal decken wir uns wieder mit allem ein, dazu müssen wir drei Supermärkte aufsuchen, weil in jedem irgendwas fehlt. An der Tanke stehen wir auch 30 min an, ist wohl die einzige im weiten Umkreis. Nach einer ruhigen Nacht unterhalb von Vulkan El Tromen, besuchen wir den gleichnamigen Park. Die Piste ist gar nicht so übel.
Laguna del Atuel
Zwei Nächte bleiben wir auf dem lauten Camping in Malargue, ein etwas größeres Städtchen. Am Pausentag suchen wir einen Zahnarzt auf und Sylvia wird die abvibrierte Krone wieder angeklebt. Dann fahre wir hinauf zu einem ehemaligen Hotel aus den 30ern. Es geht wieder durch ein einsames Tal und wir brauchen für 60km fast vier Stunden. Aber die Landschaft und die Pools entschädigen genug.
Auf dem Weg zum Canon del Atuel kommen wir an einer Salzlagune vorbei. Wir besichtigen das Museum, kaufen lecker Salz und schlappen ein wenig auf der Salzfläche herum.
Die Straße durch den Canon del Atuel ist leider beim letzten Unwetter tlw. verschüttet, so dass eine Durchfahrt nicht möglich ist. Wir fahren über San Rafael von Osten zumindest bis zum See. Jede Menge Touristände mit Angeboten zum Rafting oder Kanufahren säumen die Straße.
Nach 3 schwülwarmen Nächten auf dem Weingut von Hans nahe Mendoza, sind wir froh das wir wieder in die Berge fahren können. Bei Uspallata gibt es den Berg der sieben Farben, den wollen wir ansehen.
NP Acongagua
Auf dem Weg zum NP Acongagua kommen wir an der Puente del Inca vorbei. Es ist eine natürlich gewachsene Steinbrücke aus der Eiszeit, warme Schwefelquellen haben sie eingefärbt. Man sagt, die Inkas wären bis hierher vorgestoßen, deshalb der Name.
Am Ancongagua, dem höchsten Berg Amerikas, machen wir eine kleine Wanderung. In Uspallata trinken wir im Kaffee Tibet einen Cappuccino, hier wurde der Film „Sieben Jahre Tibet“ gedreht. Danach geht’s in den NP El Leoncito, der auf dem Weg nach Norden liegt. Hier auf dem Camping, den wir ganz alleine bewohnen, schreiben wir am 27.2 diesen Bericht.
Probleme: Fernlichschalter rastet nicht mehr ein Simmering Antriebswelle undicht
Strecke: 1650 km
Nach zwei ruhigen Nächten am Lago Zeta oberhalb von Escuel, wo wir auch Timo und Elke treffen, fahren wir gen Osten zum Piedra Parada. Dies ist ein großer Monolith am Fluss Chubut. Die Fahrt auf der staubigen Piste führt uns entlang des Flusses Chubut der einen grünen Pflanzenstreifen in die Wüste zaubert. Bald taucht auch der Monolith am Horizont auf und wir stellen uns in Sichtweite an den Fluss.
Hinter dem Monolith ist eine gewaltige Schlucht, in die wir am nächsten Tag hinein wandern. Im Schatten an den Wänden versuchen sich die Freeclimber. Auch brüten viele Vögel in den Wänden. Der Canyon wird immer enger und am Schluß können wir rechts hinauskraxeln.
Die Piste geht noch ca. 200km am Chubut entlang. Davon nehmen wir noch 50 km bis Paso del Sapo unter die Räder und drehen dann um.
Claudia und Klaus sind zwei Aussteiger aus Deutschland, die sich nach ihrer 16 jährigen Weltreise vor 22 Jahren hier nieder gelassen haben. Sie vermitteln uns Reisenden auch die Kfz-Versicherung, siehe info@abgefahren.info. Wir besuchen Sie nahe El Bolson für drei Nächte. Anschließend fahren wir die 7 Seen Tour von El Bolson über Barilodge nach St. Martin de los Andes. Entlang von blauen Seen, oft durch dichten Wald, genießen wir den Asphalt und die Landschaft. Leider viel zu wenig Möglichkeiten zum Anhalten.
Barilodge ist uns zu touristisch und wir tangieren es nur. Auch St. Martin ist sehr belebt und so fahren wir 60km Schotter hinaus an den Lago Nonthue. Wir brauchen fast vier Stunden so schlecht und staubig ist die Piste. Dafür bleiben wir gleich mal wieder zwei Nächte. Auch den Lago Huechulafquen besuchen wir drei Nächte. Von dort haben wir einen wunderbaren Blick auf den Vulcano Lanin, dafür brennt es im Nachbartal.
Frank bemerkt einen undichten Achssimmering, den wir mit Hilfe eines Kontaktes aus dem Landroverclub Argentina reparieren. Leider versauen sie uns das Gewinde am Achsstummel und die Reparatur zieht sich in die Länge.
Hinter Alumine, wo wir Manuel und Moni aus der Schweiz treffen, biegen wir auf die Ruta 11 ab, die uns durch wunderbare Landschaft nach Moquehue führt. Tags darauf befahren/ -steigen wir den Vulcano Batea Mahuida 1948m. Auf dem Weg hinauf finden sich große Aurakien, ganz sonderbare Bäume und von oben ist die Aussicht einmalig.
Weiter nördlich besuchen wir den Lago Agrio, der tolle Farben erzeugt aber leider kein Leben beinhaltet wegen zu niedriger pH-Wert. Hoch darüber drohnt der Vulcano Copahue. Wir machen eine kleine Wanderung durch den Aurakienwald zu Wasserfällen und fahren zum übernachten an den Salto Agrio. Morgens um 10 Uhr gibt es dort das beste Licht zum fotographieren. Dann besuchen wir das Thermalbad (24°C keine Fotos) in Copahue.
Anschließend geht es 130km quer durch karges Land hinunter nach Chos Malal wo uns 34°C erwarten. Wir verbringen 2 Nächte auf dem Camping Municipal und schreiben diesen Bericht.
In Cochrane quartieren wir uns für 2 Nächte auf dem CP Paddy ein, genießen den Ort und die Sonne. Cochrane besteht wie alle kleinen Orte nur aus kleinen Holz-/Wellblechhäusern. Es gibt einen netten zentralen Platz, einen Aussichtspunkt und einen Supermarkt der alles hat.
Auf der Carretera Austral südwärts müssten wir die gleiche Strecke wieder zurück, deswegen fahren wir ab Cochrane gleich nordwärts.
Wikipedia: Die Carretera Austral (offizielle Bezeichnung Ruta CH-7) ist eine rund 1350 Kilometer lange Straße in Chile, die von Puerto Montt nach Villa O’Higgins führt. Der Bau der Straße ist noch nicht vollendet. Sie hat den Status einer nationalen Längsachse. Im Jahre 1976 begannen unter der Militärdiktatur Augusto Pinochets die Bauarbeiten für eine Straße durch den Süden. Die Carretera Austral („Südliche Landstraße“) bildete das bis dahin aufwändigste Großprojekt Chiles im 20. Jahrhundert.
Sie soll ein Abenteuer für sich sein und wir wollen einen Teil davon befahren. Die schöne Landschaft beeindruckt vor Allem durch den tiefblau bis türkis farbenen Fluss Rio Baker. Leider gibt es kaum Möglichkeiten zum anhalten, Wald, Schotterpiste und alles ist mit Staub der Piste überzogen. Spät nachmittags erreichen wir unser Tagesziel, Puerto Marmol.
Von Puerto Marmol machen wir tags darauf eine Bootstour zu den Marmorhöhlen. Der 140 Millionen alte Marmor ist hier spektakulär ausgewaschen. Wir haben Glück und das Wetter ist super.
In Rio Tranquilo bummeln wir etwas rum und fahren dann ins Valle Explorador, welches sich 70km gen Westen zieht. Am Talanfang finden wir einen alten Friedhof, jedes Grab ist mit kleinen Holzhäuschen überdacht. Eine ganz andere Landschaft erwartet uns, kalter Regenwald und darüber die Gletscher. Wir machen eine schöne Wanderung hinauf zum Aussichtspunkt. Im Wald wachsen Farne so groß wie Sonnenschirme, Flechten und Moose, Sylvia ist ganz weg – ihr Ding. Oben stehen wir dann im Regenwald oberhalb des Gletschers. Auf dem Rückweg treffen wir Rita und Axel, die wir aus Montevideo kennen. Übernachtet wird zweimal romantisch am Fluss.
Am Lago Alto treffen wir Ruth und Walter aus der Schweiz, die schon seit vielen Jahren die Welt bereisen, siehe www.reisevirus.info. Wir waren seit einiger Zeit in Kontakt miteinander.
Wir übernachten noch am Lago Paloma und fahren dann nach Coyhayque. Dort lassen wir einen Ölwechsel machen und finden endlich auch einen Cleanpark. Coyhaique hat 50000 Einwohner und auch eine Hauptstraße mit vielen kleinen Läden. Wir machen einen Stadtbummel zum fünfeckigen Stadtplatz. Im Winter ist es die Stadt mit der schlechtesten Luft in Chile, jeder heizt mit Holz.
Auf dem Weg nach Norden wird die Landschaft nun immer mehr zur Kulturlandschaft und die Straße ist endlich asphaltiert.
Ein Abstecher führt uns links weg zur Puente Piedra, einer Schlucht mit tollen Farben. Leider haben wir keine Sonne, die das Wasser zum Leuchten bringt.
Auf der Weiterfahrt wird der Uwald links und rechts immer grüner und dichter. Wasserfälle und kurze Wanderungen zu Aussichtspunkten sind kleine Highlights. Nach einer Nacht an den Stromschnellen vom Rio Futaleufu, wo wir die Fahradreisenden Sofia und Armando treffen überqueren wir mit leerem Kühlschrank in Futaleufu wieder die Grenze nach Argentinien (wieder keine Kontrolle). Schlechte Piste und gutes Wetter erwarten uns.
Probleme: Chilenische SIM Karte besorgen sehr umständlich. Fernlichtschalter rastet nicht mehr ein.
Strecke: 2200 km
Wir verlassen den südlichsten Punkt auf Festlandamerika und fahren nach Puerto Natales, wo wir uns mit Peter und Anke treffen wollen. Es wird immer wärmer und wir können abends gemeinsam draußen sitzen.
In Puerto Natales besorgen wir uns eine chilenische SIM-Karte. Das wird eine größere Suchaktion: Karte kaufen im Haushaltswarengeschäft, Hilfestellung im Telefonladen- der diese aber nicht aufladen kann, das müssen wir in der Apotheke machen. Dann zurück in den Telefonladen – puuh, jetzt sind wir wieder online.
Torres del Paine Am gleichen Tag fahren wir noch die hundsmieserable Strecke nach Torres del Paine und bleiben ein km vor dem Parkeingang mit tollem Ausblick über Nacht stehen.
Wir besuchen den Lago Grey bei Sturm, der uns fast weg bläst. Die Wolken hängen tief und auf dem Wasser treiben 2 kleine Eisberge. Dann fahren wir quer durch den Park, ebenfalls schlechte Straße, und besuchen noch einen kleinen Wasserfall Salto Chico, den wir auf wackeligen Holzstegen erkunden.
Den Salto Grande sehen wir bei Regen von der Straße aus, dann fahren wir auf die Nordseite des Parks um außerhalb zu übernachten. Nachts werden wir trotzdem weggeschickt, wir übernachten dann am Nordeingang.
Eine Wanderung zum Lago Torre brechen wir nach zwei Stunden ab, da der Almauftrieb der Chinesen und anderen uns einfach zuviel ist. Zudem zieht das Wetter zu. Tags darauf besuchen wir die Laguna Azul und machen dort eine kleine wunderschöne Wanderung am Wasser entlang. Auch das Wetter hat sich gebessert.
Glacier Perito Moreno + El Chalten Ab Torre del Paine bleibt uns nur die Routa RN40 auf argentinischer Seite, die wir vor vier Wochen bereits gefahren sind. So kommen wir an El Calafate und El Chalten noch mal vorbei.
Auf dem Weg nach Norden übernachten wir vor der Grenze an einer Schafverladestation. Dann die Grenze wo bei der Einreise nach Argentinien keine Lebensmittelkontrolle stattfindet. Mist – haben wir doch alles auf gegessen. Da wir einen NP-Jahrespass haben, besuchen wir nochmal El Calafate mit dem Glacier Perito Moreno. In El Calafate füllen wir Tank und Kühlschrank wieder auf und erstehen ein Starlink. Das mit den SIM-Karten ist zu umständlich.
Die Tage über Weihnachten wollen wir von der Fahrerei etwas pausieren und beschliesen diese in El Chalten auf der Camperwiese zu verbringen. Wir treffen dort einen Tag Agnes und Herbert und hören uns Herberts Ausführungen an.
Es ist mittlerweile super warm und man kann draußen sitzen. Zwei Tage faulenzen, am dritten Tag fahren wir das Tal hinter und laufen zum Mirador Piedras Blancas. Auf der Rückfahrt macht Olli die 200.000km voll.
Die Routa 40 von El Calafate hat Sylvia die Straße der Erhängten getauft. In den Zäunen hängen jede Menge Gerippe von Guanacos, die beim Sprung darüber hängen geblieben und elendig verreckt sind.
NP Perito Moreno Nach einer Nacht am Rio Chico fahren wir ab von der RN40, 90km Schotter zum NP Perito Moreno. Nicht zu verwechseln mit dem Gletscher. Der NP wird sehr wenig besucht, da er doch weit abseits liegt.
Schon die Anfahrt ist klasse, aber als dann der Lago Belgrano auftaucht, mit seinem tiefen türkis sind wir begeistert. Bei tollem Wetter, 25 °C, machen wir die Rundwanderung auf der Insel im See. Wir sehen vier Stunden niemand. Es ist ein toller kleiner Weg, gut beschildert und überall blühen kleine Blümchen. Puma ist uns keiner begegnet.
Dann schlägt das Wetter um und wir stehen die nächsten zwei Nächte am Lago Burmeister und schreiben diesen Bericht. Prost Neujahr!
Es hat nachts ordentlich geregnet, geschneit und der wind hat Olli und uns durch geschaukelt. So werden die 90 km Lehmpiste raus aus dem NP zur Route 40 zu einem kleinen Abenteuer. An einigen Steigungen brauchen wir alle Sperren, der Schlamm setzt das Reifenprofil zu. Aber wir kommen gut raus und bleiben dann im nächsten Dorf Baja Caracoles am 31.12. stehen. Hier sind noch andere, die südwärts fahren gestrandet, weil die Straße gen Süden wegen Überflutung gesperrt ist. Um 20 Uhr (dt. 24 Uhr) stoßen wir aufs Neue Jahr an und sind dann um 23 Uhr im Bett.
Cueva de las Manos Nach einer weiteren Nacht an der Abzweigung zu der Cueva de las Manos (Höhle der Hände) in der Schlucht Rio Pinturas fahren wir die 47 km hinter zu der Höhle. Kaum wollen wir zu der geführten Tour einchecken, kommen auch Flo und Sabine an, die von der anderen Seite des Canons herüber gewandert sind. Die Tour war sehr interessant, die Führerin erklärt uns auf Englisch, das die Malereien und Hände aus vier verschiedenen Zeitepisoden sind, begonnen 9500 v Chr. bis 1000 n Chr.
Anschließend fahren wir 130km auf die Nordseite des Canyons zu Flo und Sabine, wo wir zwei Nächte stehen bleiben. Dort gibt es interessantes Museum über die Menschheitsentwicklung und …. ein Planetarium – mitten in der Pampa. Beides für umsonst!! Mit zwei kleine Wanderungen erschließt sich uns die tolle Landschaft.
Routa RN41 Nach einem Tankstop im Ort Perito Moreno und einem wunderbaren warmen Abend am Lago Buenos Aires geht es kurz vor der Chilenischen Grenze südwärts. Die RN41 soll wunderschön sein und wir wollen das prüfen. Die Fahrt, ca. 100km an der chilenischen Grenze entlang, mit wunderbarem Übernachtungsplatz ist wirklich landschaftlich einzigartig. Erst Wälder und Bäche, dann je höher wir kommen, bunte Berge. Es geht bis fast 1500m hoch und das Wetter ist super.
Am nächsten Tag überqueren wir die Grenze „Paso Roballos“ im Nirgendwo, die argentinischen Grenzer halten sich hier sogar Hühner. Der chilenische Grenzer ist etwas lustlos, müssen wir doch alles selber ausfüllen. Aber ohne Lebensmittelkontrolle können wir passieren – hatten eh nix mehr im Kühlschrank. Von der Grenze geht es 70km quer den chilenischen NP Patagonia hinunter zur Carretera Austral, die ein Abenteuer für sich sein soll.
Nach einer nochmaligen Nacht am Lago Blanco vertilgen wir zum Frühstück die Reste wie Eier, Milch und Käse. Dann fahren wir zum Grenzübergang „Paso Rio Bellavista“, der mitten in der Pampa von Feuerland liegt, ringsum nichts. Der Grenzübergang gestaltet sich sehr komfortabel, sind wir doch die Einzigen, nach uns wird der Schlagbaum wieder abgeschlossen. Die chilenische Grenzerin bietet uns sogar noch eine warme Dusche an, leider kommt nichts als kaltes Wasser und wir holen uns beide kalte Füße.
Bis Rio Grande sind es 80 km Piste, dann geht es auf der RN3 noch bis Tolhuin, ein kleines erst 50 Jahre altes Städtchen, das uns sehr gut gefallen hat.
Nach einer Nacht an der Dorflagune trinken wir noch einen zweiten Kaffee im Travellertreffpunkt „Panaderie La Union“, dann geht es über den Paso Garibaldi nach Ushuaia, dem Ziel vieler Reisenden, der südlichsten Stadt der Welt.
Es ist sehr stürmisch, aber blauer Himmel. Wir treffen unsere argentinischen Freunde wieder und machen einen gemeinsamen Stadtbummel.
Die Nacht an der Hafenmole war doch sehr laut, deshalb fahren Sylvia und ich am nächsten Tag in den Nationalpark „Tierra de Fuego“, der in besonderen Maße die Natur hier schützen soll. Wir kommen am südlichsten Postamt und an der Eisenbahnstation „Fin del Mundo“ vorbei. Die Eisenbahn wurde von Sträflingen Anfang des 20.Jahrhunderts erbaut, für welchen Zweck erschließt sich uns nicht. Auf der Campingwiese im NP bleiben wir zwei Nächte und machen mehrere kurze Wanderungen. Morgens hat es 3° C außen, innen ist es kuschelig. Allerdings sind die Touristenmassen, die von den Kreuzfahrtschiffen in den Park gefahren werden sehr bedenklich. Alle fünf Minuten rauscht ein Bus rein oder raus!
Als wir vormittags von der ersten Wanderung zurück kommen, hat uns die Seabridge Reisegruppe eingekreist. Die Gruppe fährt die Panamericana bis USA in 180 Tagen – was für ein Stress!
EA. Haberton Eine Fahrt entlang des Biegelkanal an der südlichsten Estancia Feuerlands ist am Tag darauf dran. Wir biegen von der RN3 auf die löchrige Lehmpiste ab, im Wald stehen lauter kleine Holzhäuser. Als wenn hier „wild“ gebaut wird. Die Gegend ist wunderschön und auch das Wetter spielt einigermaßen mit. Wir bleiben 3 Nächte, sammeln Muscheln, besuchen Bekannte von Jose und genießen die Aussicht hinüber nach Puerto Williams – Chile.
Punta Arenas Dann ist Abschied von Celina, Jose und Luca angesagt. Wir machen uns auf und fahren über Tolhuin Wäsche waschen lassen, Rio Grande wo wir unsere Asado-Freunde Mabel+Freddy besuchen nach Punta Arenas.
Punta Arenas – Chile mit 130.000 Einwohnern überrascht uns. Zum einen durch die sehr sauberen Straßen, kleinen Holzhäuser und der schönen Plaza, aber auch mit der Hektik in der Mall, wo wir einkaufen gehen.
Wir sehen uns einen Nachbau von Magellans Schiff „Nao Victoria“ und die „Beagle“ das Forschungsschiff von Charles Darwin an, ebenfalls ein Nachbau. Der Stadtfriedhof wurde aufgrund seiner Schönheit zum Nationaldenkmal ernannt.
Der Besuch des „Puerto del Hambre“ – „Hafen des Hungers“ stellt sich als Flop heraus – nix zu sehen. 1582 segelte Pedro Sarmiento de Gamboa aus Spanien mit 19 Schiffen und 3000 Personen los um hier zu siedeln. 800 Personen kenterten unterwegs, 600 erlagen Epedemien, die restlichen acht Schiffe erreichten hier die östliche Einfahrt der Magellanstraße und verhungerten hier kläglich.
Von Punta Arenas fahren wir noch die 9S südwärts bis Punta Arbol wo die Straße endet. Südlicher kommt man auf dem amerikanische Kontinent nicht. Auf dem Weg dorthin kommen wir auch an der geografischen Mitte von Chile vorbei. Die Strecke nördlich bis Peru und südlich bis zum Südpol sind hier gleich lang. Was man sich alles ausdenkt!
Wir bleiben dort unten gemütliche drei Nächte, beobachten die Miniorkas und machen nix. Am Platz stehen mehrere Overlander mit Unimok, Laster und Sprinter, so wird es auch nicht langweilig.
In La Calafate lassen unsere andorianischen Freunde noch die Lichtmaschine reparieren, die Kohlen sind runter und der Mercedes Diesel läuft nur auf Batterie.
Wir fahren schon einmal vor, wir wollen uns mit Gian und Orsina auf dem Campingplatz kurz vor Rio Gallegos treffen. Auf der N5 (Asphalt 😉 ) rollen wir gemütlich gen Osten. Die Landschaft ist weit und nichts stört das Auge. Wir treffen die zwei, die noch 2 andere Autos mitbringen und so sitzen wir zu acht bei G+O im Duro.
Tags darauf decken wir uns nur noch mit ein paar Kleinigkeiten in Rio Gallegos ein, da der Grenzübertritt nach Chile bald bevorsteht. Dann fahren wir hinaus an den äußersten Südostzipfel von Festland Argentinien, da Capo Virgenes. Dort gibt es auch eine große Kolonie Magellanpinguine.
Jose, Seline und Luca kommen mit der reparierten Lima auch. Die Pinguinkolonie darf man nicht stören, deshalb gehen wir nicht zu nah ran.
Am Capo Virgenes ist auch der Kilometer NULL der Ruta 40, die sich 5000 km durch ganz Argentinien, vom Süden bis hoch in den Norden zieht. Die kompletten 100 km Piste zum Capo Virgenes müssen wir wieder zurück. Dann liegt vor der Grenze noch die Laguna Azul.
Der Grenzübertritt dauert etwas, in Argentinien an zwei Schalter, in Chile an drei Schalter: Micracion- Aduana – Declaracion. Man muß erklären ob und welche Lebensmittel man dabei hat. Eigentlich online, ich stell mich doof und sage ich hab kein Internet, so bekomm ich ein Papier. Ein Stückchen Käserinde haben wir noch, das gebe ich an und somit wird dann noch in unseren Kühlschrank geschaut. Welch Quatsch.
Gleich hinter der Grenze der erste Ort ist Villa Punta Delgado. Von der Hauptstraße zum Ort Schotterpiste, aber im Ort selbst alles asphaltiert, mit zweispurigem Radweg, Gehweg usw. Dabei geht es nur einmal im Kreis – völlig oversized.
Kurz danach geht es auf die Fähre, die uns über die Magellanstraße bringt. Hier hat Anfang des 16. Jahrhunderts Magellan lange nach einer Durchfahrt in den Pazifik gesucht um das Cap Horn zu vermeiden. Wir fahren noch bis Cerro Sombrero, einer Arbeitersiedlung der staatlichen Ölgesellschaft. Dort soll es einen kostenlosen Camping geben und wir hoffen auf eine Dusche. Im Infocenter sagt uns der freundliche Herr, dass der Camping geschlossen hat wegen Umbau, aber gleich im Infocenter gibt es kostenlose Dusche und WLAN. Die Duscheräume sind beheizt und die Dusche entspricht deutschen Standard und ist super heiß!! Wir bleiben eine Nacht.
Der Kühlschrank ist leer und so versuchen wir in dem Ort was einzukaufen, was im Minimercato Patty auch gelingt.
Auf sehr guten Straßen, unterwegs immer wieder ganze Horden von Guanacos, geht es dann Zum Parque Pingüino Rey – Königspinguine. Der einzigen Kolonie Königspinguine außerhalb der Antarktis. Eigentlich muß man die Tickets im Internet vorbestellen, da das nicht funktioniert, probieren wir es einfach und haben Glück.
Wir wollen auf der chilenischen Seite Feuerland weiter in den Süden bis in den Karukinka Park, der nur von wenig Touristen besucht wird. Die chilenischen Pisten sind super und so gleiten wir über Camaron vorbei an einem alten Goldschürfbagger vom Beginn des 20.Jahrhunderts, verschiedenen Estancias und jeder Menge Guanacos bis nach Pampa Guanaco. Hier wird gerade an der Touristischen Infrastruktur gebaut und einige kleine Gästehäuser errichtet.
Mittlerweile gibt es auch wieder Wälder, die sehr vom Wind zerzaust aussehen. Jede Menge Totholz liegt herum. Ein Abstecher ins Valle Castores (Bibertal) muß sein. Es ist eine Landschaft wie im Bilderbuch, Guanacos und jede Menge Vögel, alles grün und der Biber baut seine Burgen.
Am Lago Blanco suchen wir uns unter Bäumen einen vom Wind geschützten Platz. In einer alten Fischerhütte treffen wir vier Argentinier, Adrian, Sandra, Freddy und Marbel, die gerade ein viertel Schaf über dem Feuer grillen. Welch Erlebnis für uns, Freddy macht den Grillmeister, alles voller Rauch, ihm tränen den ganzen Mittag die Augen, immer wieder Holz nachlegen, Keule drehen und übergießen. Wir werden eingeladen und die drei Füchse die umeinander schleichen bekommen auch ihren Teil. Die kommen bis auf zwei Meter heran. Am nächsten Mittag gibt es dann vom Rest noch „Giso“, quasi Gulasch mit Reis – mmh lecker. Wir bekommen die Adresse und sollen unbedingt in Rio Grande vorbei kommen.
Vom Lago Blanco geht es nochmals 65 km weiter in den Süden des Parque Karukinka. Wir fahren bis an den Lago Deseado und haben Sicht auf die Darwin Kordilliere, der einzige Andengebirgszug der von West nach Ost verläuft. Abends machen wir Feuer mit zwei schweizer Kurzzeitreisenden ;-). Der dreistündige Rundweg um den Lago Despreciado wird uns vergällt, der Ranger will 30 Euro/Person, für um den See laufen! Dann nur 30 Euro / 2 Personen, na so was! – Nee danke! Dann schauen wir uns eben die Biberstaudämme an.
Die Strecke bis nach El Chalten ist asphaltiert, auch mal angenehm. Nach kurzem Besuch im Infocenter stellen wir uns gegenüber auf einen freien Platz.
Am nächsten Tag gehen wir die Wanderung zum Lago Cerro, an dessen anderem Ufer der Cerro Torre steht. Vom Stellplatz sind es fast 11km einfach und abends sind wir, besonders Sylvia total platt. Aber es war toll.
Nach dieser Wanderung ist Körperpflege angesagt – zwei Pausentage. Das Wetter ist uns hold und wir können sogar draußen, mit tollem Panorama in der Sonne sitzen.
Von El Chalten geht eine 30km Piste bis zum Talende an die Laguna del Desierto. Dort soll lt. Reiseführer ein schöner Wanderweg entlang gehen. Die Piste ist leider äußerst übel, ein Loch neben dem anderen. Und der Wanderweg wird bereits nach einer halben Stunde zum Klettersteig über Steine und Wurzeln. Die Ort ist trotzdem ganz nett und so bleiben wir dort zwei Nächte und schauen den Forellen im Bach zu, die hier im Dutzend stehen.
Wir besorgen uns noch den Jahrespass für die argentinischen Nationalparks und so steht dem Besuch des Glacier Perito Moreno am südlichen Ende des Nationalparks nichts im Weg. Es sind allerdings über 200km dorthin, allerdings alles Asphalt, was wir sehr geniesen.
Wir übernachten ein paar Kilometer vor dem Parkeingang und sind am nächsten Tag das erste Auto, das den Schlagbaum passiert. Allein die 30km vom Parkeingang hinter zum Gletscher sind schon toll, aber als der Gletscher dann vor uns auftaucht – einfach super. Am Gletscher halten wir uns fast den ganzen Tag auf, holen uns einen Sonnenbrand und geniesen den Anblick von immer wieder anderen Perspektiven.
In Comodore Rivadaria bunkern wir noch Wasser, Diesel und Lebensmittel, dann geht es bei starkem Wind bis zu Örtchen Fitz Roy. Dort suchen wir uns hinter der Tankstelle einen etwas Windstilleren Platz, was eigentlich nicht gelingt. In der Tankstelle kann man kostenlos Duschen, super und warm ist sie auch. Dann schaukelt uns der Wind in den Schlaf.
Von hier sind es am nächsten Morgen noch rund 150 km, davon wieder 70 km Piste, bis zu den versteinerten Bäumen aus der Urzeit im Parque Bosques Pertificados de Jaramillo. Unterwegs laufen uns Nandus und Füchse über den Weg. Im Infocenter erklären uns zwei Ranger wie die Bäume entstanden sind: Damals über 100m hoch hat der Wind sie umgeworfen und sind in dem damaligen Feuchtgebiet versunken. Silikateintritt ins Holz hat sie dann nach und nach versteinert.
Nach einem ausgiebigen Rundgang fahren wir hinüber zum Vulkan, an dem uns die Ranger einen „CP“ zugewiesen haben. Im Park darf man sonst nirgends übernachten. Hier bleiben wir zwei Nächte und machen auch eine kleine Rundwanderung.
Bevor wir die 340 km Piste quer durch angreifen holen wir uns noch Streckeninfo am Infocenter, dann geht es los. Die Landschaft ist abwechslungsreich, Büsche und Grasflächen wechseln sich ab, ab und zu ein Abzweig zu einer Estancia, aber man sieht keine Menschen, keine Autos. Aber jede Menge Gerippe, von Pferden, Guanakos und einem Puma. Dann wird es auch etwas gebirgig. Nach 170 km, in einer windgeschützten Senke übernachten wir.
Am nächsten Tag fahren wir die restlichen Kilometer.
Tag zwei, wir erreichen das Örtchen Gobernador Gregores mit Supermarkt und Tankstelle (Dusche). Nach der Mittagspause fahren wir die restlichen 70 km bis zum Lago Cardiel, wo wir mit herrlicher Aussicht wieder zwei Nächte stehen bleiben. Hier treffen wir auch auf Lorena und Sandro aus Konstanz.